Frankreichaustausch nach Périers 2018

Selbst nach dem teilweise schweren Abschied von den Familien am Dienstag, den 8. Mai gegen 20:30 Uhr verlief der weitere Austausch ohne weitere Vorfälle. Ich denke, dieser Austausch wird noch vielen in Erinnerungen bleiben.

Vor allem der erste Tag, an dem wir die Straßen von Paris unsicher machten, waren besonders eindrucksvoll. Insbesondere Bauwerke wie der Triumphbogen zogen einige Aufmerksamkeit auf sich, jedoch war auch das Klima in der Stadt anders und sehr interessant.
Selbst bei Höhenangst wagten sich alle den 324 Meter hohen Eiffelturm hinauf.
Am Abend kamen wir dann endlich in Périers an.

Am Tag nach der Ankunft trafen wir uns dann am Rathaus, wo der Bus mit den weiteren Gästen aus Bad Fallingbostel eintreffen sollte. Voller Unruhe und Lampenfieber warteten wir darauf, endlich unsere Modenshow vorzuführen. Die Modenshow war ein Rückblick der letzten 50 Jahre (passend zum 50jährigen Jubiläum des Schüleraustausches zwischen den Schulen in Périers und Bad Fallingbostel).
Nachdem die Modenshow unter der Aufregung der Teilnehmer durchgeführt wurde, gingen viele mit ihren Austauschschülern und/oder Freunden etwas beim Kebab essen, was die Grundsteine für teilweise neu entstehende Freundschaften setzte.

Den restlichen Tag verbrachten wir mit unseren Austauschpartnern in den Familien, draußen oder am See “Lac des Bruyères“.

Der Tag darauf wurde mit einer Rallye durch Périers und einer anschließenden “Schaufensterbewertung“ verbracht, die das Band zwischen den deutschen und französischen Schülern nur noch mehr stärkte, auch, wenn am Ende fast alle Beteiligten ziemlich müde waren und am Abend schnell ins Bett fielen.
Samstags fuhren wir schon früh nach Granville, einer am Ärmelkanal („la Manche“) gelegenen Stadt, um anschließend mit dem Schiff zu der größten der Chausey-Inseln („Grande île“) zu fahren.
Dort verbrachten wir unseren Tag am Strand, mit spazieren gehen oder shoppen, um am Abend müde aber glücklich wieder in unsere Gastfamilien zurückzukehren. Teils um sich auszuruhen, teils aber auch um noch raus zu gehen oder auf eine Hochzeit zu gehen.

Sonntag stand uns zur freien Verfügung in den Familien und war für unsere französischen Austauschpartner auch der letzte Ferientag.

Einige Schüler gingen schwimmen, andere reiten aber auch Souvenirs für die Familie kaufen. Wieder andere erholten sich von der vollgepackten Woche.

Montag waren wir nach der Begrüßung des Schulleiters M. Poupinet und nach der Schulführung durch die Austauschschüler bei Hospitationen. Der Unterricht war mit längeren 55 Minuten-Unterrichtsstunden und dem anderen Aufbau ein anderes Erlebnis als in Deutschland, das für nahezu alle anstrengend war. Wir wurden in den Englisch-, Deutsch-, Französisch- und Spanischunterricht aufgeteilt, welcher sich sehr von dem in Deutschland abhob.

Jedoch wurde der Unterricht bis 17 Uhr durch einen Nachmittag mit Sportwettbewerben verkürzt.
Uns wurden Aufgaben wie ein Koordinationslauf, Sackhüpfen oder Tauziehen gestellt, die wir erfolgreich und mit Freude meisterten.

Am Dienstag, den 15. Mai stiegen wir schon früh in den Bus und machten uns auf den Weg, um Soldatenfriedhöfe und ein Museum zu besuchen.

Zuerst kamen wir in La Combe, am größten deutschen Soldatenfriedhof in der Normandie an, an dem über 21.000 Soldaten auf einer großen, natürlich wirkenden Fläche begraben waren. Bei einer Information in der Nähe erfuhren wir zum ersten Mal an diesem Tag genaueres über die Gräber, den Friedhof und den Krieg und seine Folgen.

Auf der Fahrt zum amerikanischen Soldatenfriedhof hielten wir am “les Braves“, einem Denkmal am Omaha-Beach, an.

Nach ein paar Fotos fuhren wir schließlich weiter zur amerikanischen Kriegsgräberstätte bei Colleville sur Mer. Friedhof, welcher eher unnatürlich, mit gestutzten Bäumen und ordentlich angeordneten Kreuzen und Sternen ohne sichtliche Namen angeordnet war und einen großen Unterschied zum vorherigen darstellte.
Mehr über die Landung in der Normandie erfuhren wir im Mémorial in Caen an, das wir mit einem Aufgabenblatt durchliefen. Danach guckten wir einen 30-minütigen Film über den Zweiten Weltkrieg in der Normandie.

Den Mittwoch verbrachten wir bis auf den Vormittag getrennt voneinander – Mittwochs endet die Schule nämlich nicht um 17 Uhr, sondern um 12:30 Uhr. Vorher hatten wir noch eine Nachrichtensendung für die Abschlussfeier vorbereitet. Für diese Tagesschau der letzten 50 Jahre recherchierten wir politische, kulturelle und sportliche Ereignisse in Deutschland und Frankreich.

Den restlichen Tag verbrachten die Schüler in den Familien; im Park oder am See. Viele ruhten sich aber teils auch zum ersten Mal während des Austauschs aus und blieben in den Familien.
Am Donnerstag, den 17. Mai, fuhren wir wie so oft von der Schule aus mit dem Bus, um 1½ Stunden später am Mont Saint Michel anzukommen.

Vor der Erkundung der imposanten Insel und der Abtei durchliefen wir noch eine Wattwanderung, bei der uns von einem Touristenführer interessante Informationen gegeben wurden; beispielsweise, wie man Treibsand entkommen kann.

Anschließend erkundeten wir die große Abtei, mit den vielen Kapellen und Sälen und ihre Bedeutungen und früherem Nutzen.

Zum Schluss machten wir uns in den kleinen Läden auf die Suche nach Souvenirs oder etwas zu Essen.
Am nächsten und letzten Tag in Frankreich besuchten wir mit geliehenen Fahrrädern die Käserei in Lessay, bei der uns der genaue Prozess der Herstellung des in der Normandie bekannten Camemberts gezeigt wurde. Der Betrieb hatte mehrere Marken und verkaufte unter anderem noch Creme Fraîche, Butter und Frischkäse, aber auch verschiedene Produkte mit Karamell, sowie Marmelade und Honig aus der Region. Nach einem kleinen Einkauf im Laden des Betriebes fuhren wir zurück zur Schule, um die Nachrichtensendung für den heutigen Abschlussabend vorzubereiten.

Um 17:00 Uhr konnten wir nach Schulschluss noch unsere Koffer packen oder vor der Feier noch ein wenig entspannen.

Bei der Abschlussfeier wurde anschließend bei einem üblichen 3-Gänge-Menü gegessen und die Tagesschau der letzten 50 Jahre vorgetragen. Fast alle der deutschen und französischen Schüler sammelten sich anschließend draußen, um die restlichen gemeinsamen Stunden zusammen zu verbringen.
Später am Abend fuhren die Schüler wieder in die Familien, um sich für die Abfahrt bereit zu machen.
Am nächsten Morgen gegen 06:30 Uhr versammelten sich nach und nach alle Familien vor der Schule. Bei vielen fiel der Abschied tränenreich aus, aber ein jeder war froh, wieder auf dem Weg nach Hause zu sein.
Die Fahrt verlief ruhig, auch wenn sie den meisten durch die Tagesfahrt länger vorkam.
Alle waren zurück in Bad Fallingbostel nur allzu froh, wieder bei ihren Familien zu sein.

(Verfasst von:
Taline Avancini und Katie Samantha Edwards, Klasse 9a)

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