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Stand: 09.11.2013

Schulprogramm

Inhaltsverzeichnis

Vorwort zum Schulprogramm 1
1 Erziehung

4

1.1 Schulordnung

4

1.2 Soziales Lernen

8

      1.2.1 Buddy-Projekt

10

      1.2.2 Trainingsraum

12

1.3 Umwelterziehung

17

1.4 Klassenfahrten

20

2 Unterricht

21

2.1 Differenzierung

21

2.2 Ganztagsangebot

22

2.3 Projektarbeit

25

2.4 Förderunterricht

27

2.5 Profile (Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales)

31

2.6 Inklusion

32

2.7 Methodentraining

35

2.8 Medienkonzept

38

3 Schulklima

39

3.1 Schulveranstaltungen

39

3.2 Schülermitwirkung

42

3.3 Elternmitarbeit

43

3.4 Fortbildungen

45

3.5 Selbstlernzentrum (SLZ)

46

3.6 Mobilität und Sicherheit

47

3.7 Schulsanitäter

48

3.8 Schultiere

49

4 Öffnung der Schule

50

4.1 Berufs- und Arbeitsweltorientierung

50

4.2 Schülerfirma

55

4.3 Schulpartnerschaften

56

4.4 Kooperationspartner

59

      4.4.1 Polizei

59

      4.4.2 Feuerwehr

60

      4.4.3 Bundeswehr

61

      4.4.4 Kirchen

61

      4.4.5 Stadtbibliothek

63

      4.5 Weg des Erinnerns

66

Vorwort zum Schulprogramm 

In den Schuljahren 2004-2006 wurde erstmalig ein Schulprogramm der HRS Bad Fallingbostel erarbeitet und auf der Gesamtkonferenz am 19.6.2006 für verbindlich erklärt. Im Schuljahr 2010 / 11 (GK´en  vom 17.05.2010 und 13.09.2010) wurde mit einer umfangreichen Überarbeitung begonnen, da inzwischen einige Punkte nicht mehr aktuell waren bzw. ergänzt werden mussten. Mitten in diese Arbeitsphase fielen die Diskussionen über die Einrichtung einer IGS im Südkreis (und somit auch evtl. in Bad Fallingbostel) und über die neue Schulform Oberschule, für deren Einführung wir uns in Bad Fallingbostel entschieden haben. Seit dem Schuljahr 2011 / 12 sind wir eine Oberschule mit gymnasialem Angebot. An diese Veränderung angelehnt haben wir unser Schulprogramm fortgeführt, angepasst und verändert.

Es stützt sich weiterhin auf die 4 Säulen:

ErziehungUnterrichtSchulklimaÖffnung von Schule,

denen einzelne Inhalte wie folgt zugeordnet sind:

 

Erziehung – Schulordnung
– Soziales Lernen
– Buddy-Projekt
– Trainingsraum
– Umwelterziehung
– Klassenfahrten
Unterricht -Differenzierung
-Ganztagsangebot
-Projektarbeit
-Förderunterricht
-Profile (Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales)
-Inklusion
-Methodentraining
-Medienkonzept
Schulklima -Schulveranstaltungen
-Schülermitwirkung
-Elternmitarbeit
-Fortbildungen
-Selbstlernzentrum (SLZ)
-Mobilität und Sicherheit
-Schulsanitäter
-Schultiere
Öffnung von Schule -Berufs- und Arbeitsweltorientierung
-Schülerfirma
-Schulpartnerschaften
-Kooperationspartner (Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr, Kirchen, Stadtbibliothek)
-Weg des Erinnerns

 

Die Kolleginnen und Kollegen[1] und einige Elternvertreter haben sich jeweils einer Säule zugeordnet und bilden hier eine Arbeitsgruppe, die für die Umsetzung, Evaluation und Weiterentwicklung der einzelnen Themen verantwortlich ist.

Die „Steuergruppe Schulprogramm“ gibt es in der ursprünglichen Form nicht mehr. Seit dem Schuljahr 2013 / 14, also mit der Besetzung der Stellen der Fachbereichsleitungen haben wir das sog. „Pädagogische Gremium“ ins Leben gerufen. Dieses Gremium besteht aus dem Schulleiter, dem Konrektor, dem Didaktischen Leiter und den drei Fachbereichsleitern. Ggf. werden die Fachkonferenzleiter und / oder der Personalrat zu einzelnen Sitzungen eingeladen. Gemeinsam mit der Arbeitsgruppe, die die Gesamtkonferenzen vorbereitet, ist dieses Gremium dafür verantwortlich, im Rahmen von Gesamtkonferenzen über den Stand der Schulprogrammarbeit zu informieren und die Evaluation und Weiterentwicklung der einzelnen Themen zu koordinieren.

 

Erziehung

–          Wir haben klare Regeln und sorgen gegenseitig für deren Einhaltung.

–          Wir unterstützen und bestärken Schüler in ihrem Selbstwertgefühl und ihrer Kontaktfreudigkeit.

–          Wir vermitteln Respekt, Akzeptanz und Menschenwürde für ein harmonisches Miteinander.

–          Wir fördern die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule.

–          Wir sind konsequent aber wohlwollend.

 

Unterricht

–          Wir fördern Kreativität und selbstständiges Lernen durch Methodenvielfalt und Medienkompetenz.

–          Wir vermitteln den Schülern Methodenkompetenzen, um ihnen ein eigenverantwortliches und selbstständiges Lernen zu ermöglichen.

–          Wir pflegen eine enge Zusammenarbeit innerhalb des Kollegiums, um die Unterrichtsqualität zu sichern.

–          Wir schaffen Möglichkeiten intensiven Lernens.

–          Wir bieten gute Voraussetzungen für eine qualifizierte Schulbildung.

–          Wir arbeiten u. a. mit Gemeinden, Betrieben und Vereinen zusammen und bereiten unsere Schüler auf die Zeit nach der Schule vor.

 

Schulklima

–          Wir achten uns gegenseitig.

–          Wir gehen ohne Gewalt, fair, offen und ehrlich, höflich und rücksichtsvoll miteinander um.

–          Wir schauen nicht weg.

–          Wir sorgen für ein gutes Lernumfeld und unterstützen das Wohlfühlen in unserer Schule.

–          Wir übernehmen Verantwortung und helfen.

–          Wir stellen uns schwierigen Aufgaben.

–          Wir gestalten Feste und feiern (sie).

 

Öffnung von Schule

–          Wir führen Schulpartnerschaften durch zur Wahrnehmung des Eigenen und Fremden.

–          Wir suchen in Projekten / projektorientiertem Unterricht außerschulische Lernorte auf oder laden uns außerschulische Kontaktpersonen ein.

–          Wir arbeiten eng mit Betrieben, Arbeitsagenturen und Vereinen zusammen.

–          Wir haben teil an der kulturellen Vielfalt der Region (Oerbke, Museen, Theater)

–          Wir ermöglichen Klassenfahrten als Orte von sozialpädagogischen und kulturellen Erfahrungen.

–          Wir pflegen intensive Kontakte zu ökologischen, kirchlichen, politischen und anderen öffentlichen Einrichtungen und wecken durch diese Begegnungen ein politisches und soziales Bewusstsein.

1 Erziehung

1.1 Schulordnung

 

Präambel

Jeder soll sich in der Oberschule Bad Fallingbostel wohl fühlen und etwas leisten. Um das zu erreichen, müssen Regeln für das Zusammenleben eingehalten werden. Wir bemühen uns um einen freundlichen Umgangston. Das Grüßen gehört dazu. Wir gehen fair miteinander um und schädigen, behindern und belästigen niemanden. Wir verzichten auf Gewalt und versuchen, Konflikte durch Gespräche zu schlichten.

 

Grundsätze

  1. Ich möchte von anderen geachtet werden und gehe deshalb auch selbst entsprechend mit anderen um.
  2. Meine Meinung soll ernst genommen werden. Ebenso setze  ich mich mit anderen Meinungen auseinander und versuche sie zu verstehen.
  3. Ich möchte den Schulalltag angstfrei erleben können und verhalte mich auch so, dass andere keine Angst zu haben brauchen.
  4. Niemand soll mich auslachen, beschimpfen, schlagen oder auf andere Weise verletzen. Auch ich will bei Konflikten weder körperliche noch verbale Gewalt anwenden.
  5. Innerhalb und außerhalb des Unterrichts erwarte ich eine Atmosphäre, in der ich gut arbeiten und mich wohl fühlen kann. Dazu gehört für mich, sich gegenseitig Mut zu machen und anderen zu helfen. Niemand soll ausgegrenzt werden.
  6. Ich möchte in einer sauberen und schönen Schule mit gut gepflegter Einrichtung leben und arbeiten und sie auch mitgestalten. Deshalb gehe ich selbst auch sorgsam mit allen Materialien und Einrichtungsgegenständen um.
  7. Ich möchte, dass unser Schulalltag gut funktioniert und übernehme deshalb auch Aufgaben für die Schulgemeinschaft.
  8. Umweltbewusstes Handeln ist mir wichtig. Deshalb benutze ich umweltfreundliche Materialien, gehe sparsam mit Wasser und Energie um und trenne den Müll.
  9. Ich weiß, dass all meine aufgeführten Wünsche und Vorstellungen nur dann in die Tat umgesetzt werden können, wenn die Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, Eltern, Schülern und Mitarbeitern gut und vertrauensvoll funktioniert. Darum unterstütze ich diese Zusammenarbeit.

 

I.          Unterricht und Unterrichtsräume

  • Der Unterricht beginnt und schließt pünktlich. Der Lehrer beendet den Unterricht.
  • Schüler, die Unterricht in den Fachräumen (z.B. in naturwissenschaftlichen Räumen, Musikraum) haben, warten im Forum und werden dort von ihren Lehrern abgeholt.
  • Schüler warten vor dem Sportunterricht im Sporthallenvorraum. Die Umkleideräume werden erst betreten, wenn es der Lehrer erlaubt hat.
  • Ist der Lehrer zehn Minuten nach Stundenbeginn nicht im Unterrichtsraum, fragt ein Schüler im Geschäftszimmer nach.
  • Der Unterricht ist Arbeitszeit. Diese kann nur dann erfolgreich sein, wenn Störungen vermieden werden. Das Benutzen von störenden elektrischen und elektronischen Geräten ist nicht erlaubt. Der Lehrer ist berechtigt, solche Geräte an sich zu nehmen.
  • Jeder Lehrer ist verpflichtet, am Ende einer Unterrichtsstunde den Unterrichtsraum in einen ordnungsgemäßen Zustand versetzen zu lassen. Die Schüler sind verpflichtet, dieser Aufforderung Folge zu leisten.
  • Um einen Beitrag zum Energiesparen zu leisten, sollen beim Verlassen der Klasse die Fenster geschlossen und das Licht ausgeschaltet werden.

 

II.         Verhalten in den Pausen und in der Freizeit

  • In der großen Pause verlassen die Schüler die Unterrichtsräume und bei akzeptablen Wetter die Schulgebäude.
  • In den 10 Minuten Pausen verlassen die Schüler nicht mehr das Schulgebäude (außer Raumwechsel).
  • Während der Unterrichtszeiten ist der hintere Pausenhofbereich kein Aufenthaltsplatz für Schüler.
  • Die Schüler dürfen das Schulgelände nur mit Erlaubnis einer Lehrkraft verlassen.
  • Aufgrund der Gefährdung anderer darf nicht mit Schneebällen oder sonstigen Gegenständen geworfen werden.
  • Jeder kann das Ansehen unserer Schule durch Leistungsbereitschaft und sein Auftreten in der Öffentlichkeit positiv beeinflussen. Das ist besonders durch umsichtiges Verhalten auf dem Schulweg, in öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Schülerbetriebspraktikum und bei Schulveranstaltungen möglich.

 

III.        Allgemeine Verhaltensregeln für die Schüler / Schülerinnen

  • Schüler dürfen auf dem Schulgelände nicht rauchen (Erlass des Kultusministers vom 9.1.1989).
  • Waffen, Feuerwerkskörper, Drogen und alkoholische Getränke mitzubringen, ist verboten (Erlass des Kultusministers vom 29.07.1977).
  • Einrichtung und Ausstattung der Schule müssen schonend behandelt werden. Wer Schäden anrichtet, muss dafür aufkommen.
  • Besucher müssen sich grundsätzlich im Sekretariat anmelden. Der Besuch von anderen Kindern und Jugendlichen im Unterricht ist nur in Ausnahmefällen möglich und muss mit der Lehrkraft vereinbart sein.
  • Wir achten auf Sauberkeit und Ordnung; wir trennen Müll, wir gehen sparsam mit Wasser und Energie um.
  • Alle sind für die Sauberkeit der Schule verantwortlich. Schüler haben der Aufforderung durch die Lehrer, Verschmutzungen zu beseitigen, Folge zu leisten, auch wenn sie nicht die Verursacher waren.
  • Mützen tragen wir nicht im Gebäude.
  • Kaugummi wird im Hause nicht gekaut.
  • Bild- und Tonwiedergabegeräte aller Art (z. B. MP3-Player, CD-Player, Handhelds sowie Mobiltelefone) dürfen nicht mit zur Schule gebracht werden. Bei „Zuwiderhandlung“ werden die Geräte eingezogen, die Eltern können sie bei der Schulleitung wieder abholen.

IV.       Maßnahmen bei Verstößen gegen die Schulordnung

  • Bei Verstößen gegen die Schulordnung kann die Schule geeignete Erziehungsmittel anwenden.
  • Bei wiederholten oder schweren Verstößen beantragt die Klassenleitung nach § 61 NSchG eine Klassenkonferenz zur Festsetzung einer Ordnungsmaßnahme.

 

V.        Schlussbemerkung

  • Diese Fassung der Schulordnung trat durch Beschluss der Gesamtkonferenz vom 13.5.2002 in Kraft, ergänzt durch Gesamtkonferenzbeschluss vom 27.03.06, aktualisiert am 15.09.13.

 

Bestandsaufnahme

Der Umgang der Schüler untereinander und den Lehrern gegenüber entspricht bei vielen Schülern den Erwartungen: wir gehen ohne Gewalt, fair, offen und ehrlich, höflich und rücksichtsvoll miteinander um. Dies wird unterstützt durch die Thematisierung im Unterricht und in Projekten, z.B. durch Konfliktlösetraining, die Ausbildung der Streitschlichter, sowie der Schulsanitäter und das Buddy-Projekt. Die Schüler übernehmen Verantwortung für ihre Umgebung und lernen Umweltbewusstsein durch den Umweltwettbewerb und verschiedene Aktionen im Bereich Umweltschutz und das regelmäßige Aufräumen des Geländes. Für ein „besseres Miteinander“ in der Schule und zur Unterstützung des Lernens finden im Ganztagsangebot Arbeitsgemeinschaften und Hausaufgabenhilfe statt. Für die Pausen gibt es Spielgeräte (Kicker), Tischtennis und Ballspiele. Die sportlichen Turniere laufen in positiver Atmosphäre ab, es finden sich zunehmend mehr Zuschauer ein, die auch bis zum Ende der Veranstaltung bleiben.

Im Gebäude Michelsenstraße war lange Zeit eine erhöhte Unruhe durch Toben in den Gängen festzustellen. Da die ehemalige Aula zur Mensa umgebaut wurde, fiel ein großer Pausenaufenthaltsraum weg. Der größere Bewegungsdrang der jüngeren Schüler (5. – 7. Kl.), die bevorzugt in diesem Gebäude untergebracht waren und die Raumnot bewegten uns dazu, die Situation durch geeignete Maßnahmen zu verändern. Mittlerweile sind die Klassen gleichmäßig und nicht mehr nach Jahrgangsstufen getrennt auf beide Gebäude verteilt. Die Schulhöfe sind adäquat umgestaltet worden. Die neuen fünften Klassen bekommen sog. Buddy-Klassen zugeordnet (vgl. Buddy-Projekt), die ihren Klassenraum in der Regel direkt nebenan haben und so ihre Schützlinge für zwei Jahre begleiten können.

 

Zielformulierung

Schüler, die sich nicht an die Regeln halten, müssen schnell Konsequenzen spüren, dafür werden zeitnah Gespräche mit z. B. dem Klassenlehrer, den Eltern, der Schulsozialarbeiterin und / oder dem Beratungslehrer vereinbart.

Die Umgestaltung des Schulgeländes hat sich positiv auf das Pausenverhalten der Schüler ausgewirkt. Trotzdem muss die Attraktivität des Schulgeländes weiter gesteigert werden, damit die Schüler sich gerne auf diesem aufhalten und die Pause als erholsame und sinnvolle Unterbrechung der Unterrichtszeit wahrnehmen.

 

1.2 Soziales Lernen

 

Bestandsaufnahme

Wir wissen und berücksichtigen:

Erfolgreiches Lernen braucht verlässliche, wertschätzende Beziehung, die Erziehung in einer positiven Klassengemeinschaft mit einem konstanten Team von wenigen Lehrkräften ermöglicht.

Wir empfangen und begleiten unsere neuen fünften Klassen durch Patenklassen des 9. Jahrgangs, die ihnen als BUDDYs zur Seite stehen. Um dies auch durch das räumliche Arrangement zu unterstützen, liegen die Klassenräume der BUDDY-Partner nebeneinander. Die 9.Klässler sind so für ihre kleinen Partner-BUDDYs und deren Lehrkräfte auf kürzestem Weg erreichbar. Sie übernehmen Verantwortung und entwickeln sich zu selbständigen, verlässlichen jungen Erwachsenen.

Für die Klassenbildung ist zu Anfang des Schuljahres eine Projektwoche mit Sozial- und Methodentraining vorgesehen.

Außerdem arbeiten viele Klassenlehrkräfte mit dem Klassenrat. Dort üben die Schüler sich in demokratischer Mitbestimmung, der Lösung von Konflikten und Eintreten für die eigenen Interessen.

In Klasse 5 und 6 bieten wir außerdem das Präventionsprogramm Stups (Selbst-behauptungstraining) und ein erlebnispädagogisches Teamtraining an, das von den Klassenlehrkräften abgerufen wird.

Wir bilden regelmäßig Schüler als Konfliktlotsen aus, die dann zur Streitschlichtung herangezogen werden. In unserer Schule gibt es Schüler, die sich im Schulsanitätsdienst einsetzen.

Es gab auch ausgebildete Sportassistenten, die bei Sportveranstaltungen die Verantwortung übernommen haben.

Unterricht in klassenübergreifenden Gruppen, gemeinsame Gestaltung des Schulraumes (innen und außen) und von Festen und Feiern, Klassenausflüge und –fahrten, Einschulungs- und Entlassungsfeiern, selbst gestaltete Gottesdienste tragen zum sozialen Lernen bei.

 

Zielformulierung

Wir sind eine Oberschule mit gymnasialem Angebot im Aufbau. Beschluss zur Einführung dieser Schulform war „so viel gemeinsamer Unterricht wie möglich, so wenig äußere Differenzierung wie vorgeschrieben,  keine Ziffernzeugnisse, sondern Lernstandsberichte.“

Da erfolgreiches Lernen am besten in verlässlichen Beziehungen stattfindet, bilden wir Klassenteams aus wenigen Lehrkräften, die die Klassen so lange wie möglich gemeinsam begleiten.

Wir überdenken und überarbeiten unser Differenzierungsmodell um die Vorteile stabiler Beziehungen wirksam werden zu lassen. Wir ergänzen Ziffernzeugnisse durch Lernstandsberichte um Inklusion zu ermöglichen. Die Lehrkräfte verändern ihre Position vom Dozieren hin zum Coaching und ermöglichen und begleiten so Selbststeuerung und Selbstverantwortung.

Sozialtraining bekommt einen festen Platz im Stundenplan der Klassen 5 bis 7. „Fit for Life“ wird als Programm zur Berufsvorbereitung in allen Klassen 8 durchgeführt.

Jede Klasse bekommt eine Verfügungsstunde für Klassenrat mit dem Klassenlehrer. Die Lehrkräfte bilden sich regelmäßig im Bereich „soziales Lernen“ fort, z. B. mit Lions Quest. Unsere Schule benötigt einen weiteren Sozialpädagogen, der sich um Schüler mit Problemen kümmert.

In schwierigen Klassen wünschen wir uns Doppelbesetzungen und Teamteaching.

1.2.1 Buddy-Projekt

Mach mit! Verantwortung lernen

Das Buddy-Projekt in Niedersachsen: Soziales Lernen mit System

 

Bestandsaufnahme

Im März 2006 hat die Gesamtkonferenz der HRS Bad Fallingbostel beschlossen, am landesweiten „Buddy-Projekt“ teilzunehmen. Buddys, das sind Schüler, die sich bereit erklären für andere Schüler da zu sein. Sie üben sich in verantwortliches soziales Handeln ein und unterstützen so ihre Mitschüler auf unterschiedliche Weise.

Wir haben zunächst mit Patenschaften der 9. Klassen für unsere neuen Fünftklässler begonnen, um ihnen das Eingewöhnen in der neuen Schule zu erleichtern. BUDDYs helfen u. a. bei der Orientierung in den beiden Gebäuden, bei Problemen im Bus, bei Streit in der Klasse oder auf dem Pausenhof, bei der Bücherausleihe, beim Ausfüllen der Leihscheine und dem Einschlagen der Bücher, bei Rallyes in Schule und Stadt. Einige der Buddys können sich in einem Projekt am Nachmittag zu Streitschlichtern ausbilden lassen. Dort lernen sie, wie sie anderen Schülern, helfen können, ihre Konflikte auf friedliche Weise zu lösen. Nicht nur die „Patenkinder“ profitieren von diesem Projekt, sondern auch die „Paten“ selbst. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen, ihr soziales Lernen wird gefördert.

Wir führen das Projekt nun schon sieben Jahre durch. Das Schulleben hat sich dahingehend verändert, dass jüngere und ältere Schüler ein besseres Miteinander entwickelt haben.

Je nach Engagement der Lehrkräfte und der einzelnen Buddys wurde der Einsatz unterschiedlich intensiv und erfolgreich gestaltet. Bei guter Zusammenarbeit freuen sich die Klassenlehrkräfte der Klasse 5 über die Unterstützung durch die Neuntklässler. Die BUDDYs aus den 9. Klassen erleben, dass sie etwas Positives bewirken können und steigern als Nebeneffekt ihre schulischen Leistungen.

Vor den Sommerferien planen wir jeweils einen Projekttag für die zukünftigen Buddyklassen, die 9. Klassen, wobei auch die Klassenlehrer der Paten- und Buddyklassen einbezogen werden sollen. Gemeinsam wollen wir die künftigen Buddys auf ihre Arbeit vorbereiten. Die Vorbereitung kann auch in einer Projektwoche mit nur einigen aus den jeweiligen Klassen stattfinden, welche die Ergebnisse in ihre Klasse weitergeben.

Wenn die BUDDY-Klassen nebeneinander liegen, ist Unterricht mit geöffneten Türen an einem Thema möglich. Hier bietet sich besonders das Methodentraining an.

 Pausenbuddys:

Einige Schüler übernehmen in den Pausen Aufgaben wie Aufsicht im SLZ, Schiedsrichter bei Ballspielen oder Ansprechpartner bei den Meerschweinchen. Es gab auch eine Gruppe, die während der Mittagspause Angebote organisierte.

 

Busbuddys:

Im Bus übernehmen Neuntklässler Verantwortung und helfen Fünftklässlern den richtigen Bus zu finden.

 

Umweltbuddys:

Bei der Umweltrallye unterstützen BUDDYs die Lehrkräfte. Beim Umweltwettbewerb übernehmen BUDDYs die Bewertung der Klassen.

 

Hausaufgabenbuddys:

Wir haben seit mehreren Jahren BUDDYs, die jüngere Schüler bei den Hausaufgaben betreuen. Zur Zeit kümmern sich einzelne um Kinder mit besonderem Bedarf.

 

Bei der Verständigung mit Eltern mit fremder Muttersprache helfen unsere BUDDYs mit derselben Muttersprache gerne, wenn sie gefragt werden.

 

Streitschlichter:

Wir bilden jedes Jahr einige Schüler zu Streitschlichtern aus, die dann auf Vermittlung der Lehrkräfte oder Anforderung durch Streitende zum Einsatz kommen.

Streitschlichter werden durch die Konfliktparteien selber oder Lehrkräfte angefordert.  Sie entlasten die Klassenlehrkräfte bei kleineren Streitigkeiten.

 

Zielformulierung

Für die Zukunft wünschen wir uns hinsichtlich der Raumzuweisung der 5. und 9. Klassen frühzeitige Absprachen mit der Schulleitung, um eine gute Betreuung durch die Buddys gewährleisten zu können. Dies gilt auch für den geplanten Lehrereinsatz in beiden Jahrgängen. In diesem Fall können die Vorteile des Projekts voll zur Geltung kommen.

Unsere Streitschlichter brauchen einen gut zugänglichen Raum und wohlwollendes Vertrauen von Schulleitung und Lehrkräften, um ihren Dienst effektiv auszuüben.

 

1.2.2 Trainingsraum

 

Bestandsaufnahme

Seit Beginn des Schuljahres 2011 / 12 versuchen wir an der Liethschule Bad Fallingbostel Unterrichtsstörungen mit Hilfe des Trainingsraum-Programms entgegenzuwirken.

Zur Zeit ist der Trainingsraum von Montags bis freitags von der 2-5 Std. besetzt. Die Betreuung wird von Kollegium der Lieth-Schule gewährleistet. Es ist angedacht, dass zudem „Bildungspaten“ die Aufsicht im Trainingsraum übernehmen und somit der Trainingsraum ganztägig geöffnet werden kann.

Der Trainingsraum dient, vor allem den Schülern die oft den Unterricht stören und sich den Konsequenzen für sich und andere nicht bewusst sind. Die Arbeit im Trainingsraum zwingt sie zur Selbstreflexion und dazu die Konsequenzen ihres Handelns zu tragen. Die Schüler, die den Trainingsraum häufig besuchen, bekommen zusätzliches Material, mit dem sie ihre sozialen Kompetenzen erweitern sollen.

 

Zielformulierung

Die Hauptidee des Trainingsraumkonzeptes besteht darin, dass alle Schüler, die wiederholt gegen vereinbarte Regeln verstoßen, in einem Trainingsraum unter der Anleitung eines Lehrers Pläne erarbeiten, wie sie im Unterricht mitarbeiten können, ohne diesen zu stören. Unser Ziel ist es, die Kinder anzuleiten, die Rechte anderer zu respektieren und verantwortlich für sich und andere zu denken und zu handeln. Diese Fähigkeit kann auch dazu beitragen, zu Hause und in der Freizeit Probleme besser zu bewältigen.

Wir erhoffen uns durch diese Maßnahme eine Entspannung des Klassen- und Schulklimas und mehr Erfolg beim Lernen für alle Schüler.

Was ist das Trainingsraumkonzept?

Das Trainingsraumkonzept versucht, die Schüller zu einer Reflexion über ihr Verhalten anzuleiten, die zu Respekt und Einhaltung der vereinbarten Regeln führt.

Mithilfe des Konzeptes soll einerseits dauerhaft der Schutz des Unterrichts gewährleistet sein und andererseits sollen häufig störende Schüler eine Hilfestellung für eine positive Verhaltensverbesserung erhalten. Letztlich geht es um das Stärken der Schlüsselqualifikationen Eigenverantwortung und soziale Kompetenz.

Das Trainingsraumkonzept wurde ursprünglich von dem amerikanischen Sozialarbeiter Edward E. Ford in Phoenix / Arizona unter der Bezeichnung „Trainingsraum-Modell“ entwickelt[2]. Stefan Balke setzte das pädagogische Konzept erstmals hierzulande an der Bielefelder Lutherschule um.[3] Mithilfe des Modells soll die Grundlage für einen störungsfreien Unterricht und respektvollen Umgang aller am Schulleben beteiligter Personen geschaffen werden. Schüler haben ein Recht auf ungestörtes Lernen und Lehrer müssen frei von Störungen unterrichten können.

Das Trainingsraumkonzept versucht, durch bestimmte Verfahren, die auf der Wahrnehmungskontrolltheorie von W.T. Powers (1973; 1998)[4] beruhen, eine Verhaltensänderung bei den Schülern zu erwirken.[5] Die Schüler sollen sich der eigenen Anteile an dem Konflikt bewusst werden, der dazu führte, dass sie in den Trainingsraum geschickt wurden, um einen Plan zur Veränderung ihres Verhaltens zu erstellen. Erst nachdem sich ein Schüler inhaltlich zu den Folgen seines Verhaltens geäußert und konkrete und realistische Vorschläge, inwiefern sich Störungen künftig vermeiden lassen, erarbeitet hat, darf der Schüler wieder in den Klassenverband zurückkehren. Erst dort wird sich dann die Tragfähigkeit und Alltagstauglichkeit der Verhaltenskorrektur zeigen.

Die Bezeichnung „Trainingsraum“ weist daraufhin, dass verantwortliches und respektvolles Verhalten von den Schülern nicht nur erkannt, sondern auch eingeübt werden sollen. Für diese Trainingsraumarbeit ist es wichtig, dass den Schülern ein Raum zur Verfügung gestellt wird, um die nötige Ruhe und Ungestörtheit zu garantieren, die als Voraussetzung für ihre Reflexion und Gespräche mit den Trainingsraumbetreuern[6] nötig ist.

Ein wesentlicher Vorteil des Trainingsraumkonzeptes ist in seiner hohen Transparenz zu sehen. Schüler, Eltern und Lehrkräfte wissen um die Verfahrensweise und die jeweiligen Konsequenzen. Die Schüler werden im Falle einer Unterrichtsstörung zunächst nur ausdrücklich verwarnt und haben so die Möglichkeit ihr Verhalten zu korrigieren. Durch den kurzfristigen Ausschluss aus dem Klassenverband für diejenigen, die nicht am Lernprozess interessiert sind und die Lernatmosphäre stören, werden ihnen konsequent klare Grenzen aufgezeigt.

Bevor die Abläufe und Funktionsweisen des Trainingsraumkonzeptes, ausgerichtet auf die OBS Bad Fallingbostel, erläutert werden, sollen die curricularen und schulrechtlichen Grundlagen für das Konzept geklärt.

 

Curriculare Grundlagen

Betrachtet man die Ziele des Trainingsraumkonzeptes hinsichtlich lehrplanmäßiger Vorgaben, so kann man diesen Handlungsraum der allgemeinen schulischen Prävention von Fehlverhalten zuordnen. Durch das Handeln im Trainingsraum sollen vor allem soziale Schlüsselqualifikationen gelernt werden. Diese grundlegenden Einsichten ermöglichen die erfolgreiche Teilnahme des Einzelnen am gesellschaftlichen Leben. Diese Fähigkeiten sind laut Lehrplan die moralische Entscheidungsfähigkeit, die individuelle Verantwortungsfähigkeit und die Kommunikationsfähigkeit.[7] Diese Schlüsselqualifikationen tragen zum Erwerb der Sozialkompetenz bei. Sie können im Rahmen des pädagogischen Handelns im Trainingsraum entwickelt werden. Vor allem die Schüler, die sich regelwidrig und störend verhalten, werden zu eigenverantwortlichem Denken angeleitet.

 

Schulrechtliche Grundlagen

Betrachtet man das Vorhaben des Trainingsraumkonzeptes hinsichtlich schulrechtlicher Grundlagen, so können die Bemühungen den pädagogischen Maßnahmen, die der § 61 Nds. Schulgesetz aufführt, zugeordnet werden. Das Schulgesetz verpflichtet die Lehrkräfte im Umgang mit Erziehungskonflikten zuallererst zu pädagogischen Maßnahmen. Bevor Ordnungsmaßnahmen einem unangemessenen Verhalten folgen, sollten pädagogische Handlungsmöglichkeiten vollzogen werden:
Die Erfüllung des Bildungsauftrages kann vor allem durch

  • die fördernde Betreuung
  • die Förderung erwünschten Verhaltens
  • die Beauftragung des Lernenden mit Aufgaben, die geeignet sind, die Fehler im eigenen Verhalten erkennen zu lassen

gewährleistet werden.

 

Diese vom Schulgesetz genannten Maßnahmen finden sich in der Praxis des Trainingsraumkonzeptes  wieder.

Auffällige und sich regelwidrig verhaltende Schüler verstoßen gegen die Schulpflicht. Die Schulpflicht beinhaltet nicht nur die Schulbesuchspflicht (Nds. Schulgesetz § 63- § 71), sondern auch Verhaltenspflichten (Nds. Schulgesetz § 58, § 61). Damit sind die Lernenden verpflichtet, die Schulordnung und die Grundregeln der Schulgemeinschaft anzuerkennen. Schüler, die sich nicht an die Regeln halten und deren Verbleib in der Schule eine Gefahr darstellt, können durch die Schulleitung  nach § 61 Nds. Schulgesetz vom Unterricht ausgeschlossen werden. Sollte ein Schüler auch im Trainingsraum durch regelwidriges oder gar aggressives Verhalten in Erscheinung treten, kann die Schulleitung von ihrem Ausschlussrecht Gebrauch machen. Dann hat der betreffende Schüler am nächsten Tag mit seinen Eltern zu einem Gespräch zu erscheinen.

1.3 Umwelterziehung

 

Bestandsaufnahme

Die Lieth Schule (jetzt Oberschule, ehemals Haupt- und Realschule) verdankt ihren neuen, bewusst gewählten Namen dem gleichnamigen angrenzenden Waldgebiet, denn das Wort Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Waldbewirtschaftung. Als naturnah gelegene Schule verfügt sie seit vielen Jahren über ein Schulleben, das Umwelterziehung als integralen Bestandteil ihrer pädagogischen Arbeit versteht. Damit fühlt sie sich den Leitgedanken der UN-Initiative Bildung für nachhaltige Entwicklung verpflichtet. Bereits deutlich vor Beginn der gleichnamigen UN-Dekade 2005-2014, nämlich seit dem offiziellen Start der niedersächsischen Aktion Umweltschule für Europa / Internationale Agenda Schule in 1998 nimmt unsere Schule hieran teil und wurde für ihre zahlreichen Aktivitäten regelmäßig, sowohl in der nationalen als auch in der internationalen Kategorie ausgezeichnet (insgesamt 8 mal, zuletzt in 2013).

Neben dem curricular verankerten Querschnittsthema Umweltschutz und Nachhaltigkeit, das im Fachunterricht als auch im fächerübergreifenden Wahlpflicht und Projektunterricht sowie mit vielen Möglichkeiten außerschulischen Lernorten verknüpft ist, verfügt die Umweltschule über zahlreiche Instrumente, die dem Gedanken von Schulklima und Öffnung von Schule Rechnung tragen. Hierzu gehören unter anderem:

  • Umweltrallye
  • Umweltwettbewerb
  • Waldjugendspiele
  • Müllsammlung für die Stadt Fallingbostel
  • Umweltsammlung für die Deutsche Umwelthilfe
  • eine hauseigene Photovoltaikanlage

In jüngster Zeit wurde durch die Einführung eines neuen, integrierten Organisationsmodells die Voraussetzung für die nachhaltige Verankerung der Themen Umweltschutz, Sicherheit und Gesundheit geschaffen. Danach tagt mindestens einmal pro Halbjahr der USG-Ausschuss als zentrales Informations- und Koordinationsgremium, dem die 3 neu gegründeten Arbeitskreise Umwelt, Sicherheit und Gesundheit zuarbeiten, welche neben dem Schulengagement auch pädagogische und gesetzliche Dinge beraten.

 

Zielformulierung

Trotz langjähriger Erfahrung bei der Umsetzung des Themas Umweltschutz wird sich die Lieth-Schule nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Es gilt die Säge zu schärfen und damit ist zugleich auch das Motto für die nächsten Jahre als Umweltschule für Europa / Internationale Agenda Schule vorgegeben. Neben der Fortsetzung des wichtigen Themas Klimaschutz (auch wegen des verzögerten Umbaus der schuleigenen PV-Anlage) sollen bewährte Instrumente und Konzepte überprüft und behutsam weiterentwickelt werden. Dabei soll gleichzeitig der Anteil der aktiven Einbindung, Mitwirkung und Mitverantwortung der Schüler erhöht werden. Neben der Etablierung des neuen Organisationsmodells ist das Umweltinformationsmanagement, das Kreislaufwirtschaft bzw. Abfallwirtschaftskonzept und die nachhaltige Ausgestaltung der Schülerfirmen Gegenstand aktueller wichtiger Themen. Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht und nennt Verantwortlichkeiten und Termine.

 

Lfd.
Nr.
ZielformulierungMit Unterpunkten Verantwortlich
Funktion,
Bis wann?
1 Einbindung des Thema Umweltschule in ein neu zu erstellendes Schulporträt Schulleiter 2014
2 Bessere Verankerung des Themas Bildung für nachhaltige Entwicklung im neu formulierten Leitbild der Schule. Schulleiter 2014
3 Etablierung des neuen Organisationsmodells mit USG Ausschuss, AK Umwelt, AK Sicher-heit AK Gesundheit (USQ 1x / Hj, jeder AK mind. 1x / Hj. Vor USQ), Gerechte Lasten-verteilung der Verantwortlichkeiten. Schulleiter,Schulleitung alsAK -Leiter 2015 / 16
4 Verbesserung des Umweltinformations-managements:a) für Schüler – Infowand / Pinnwände, Vitrinen Ausstellung, Aula, Pinnwände, Infoterminal
(s. Projekt PV-Anlage)b) für Lehrer – Infowand, Infoportal, Fortbildung, Einweisungc) für Eltern Elternbrief, Aktionsinfosd) für Öffentlichkeit (Pressearbeit), Infoterminal, (s. Projekt PV-Anlage)
Schulleiter
Resourcen
LeiterAK Umwelt
Mitglieder AK
2015 / 16
5 Optimierung, Modernisierung, Weiterentwicklung bewährter Instrumente
a) Umweltrallyb) Umweltwettbewerbc) Waldjugendspiele (Umweltbezug)d) Müllsammlunge) Umweltsammlung
AK Umwelt
Mitglieder AK
(im Rahmen ihrer Patenschaft für a)-e))
2015 / 16
6 Erhöhung des Umweltschutz- / Nachhaltigkeitsgedankens in der Ausrichtung der Aktivitäten der Schülerfirmen AK Umwelt
Leiter Schülerfirma
2016 / 17
7 Entwicklung einer Umweltpädagogischen Rahmenkonzeptes auf der Grundlage der Initiative Bildung für nachhaltige Entwicklung AK Umwelt 2015 / 16
8 Abschluss der Erweiterung und Moder-
nisierung der schuleigenen PV-Anlage mit Stromspeicher und Umweltinfoterminal
Koordinator Umweltschule und
Leiter FK Physik
2014 / 15
9 Anhaltende Bearbeitung des Themas Klimaschutz in Unterricht, Projekt, Schulaktion (z. B. autofreier Tag, Energiesparen) auch in bilateraler internationaler Schulpartnerschaft!!! SchulleiterAK Umwelt
alle Lehrer
GL Miatsko
2015 / 16
10 Überprüfung und Optimierung des vorhandenen Kreislaufwirtschafts- und Abfallentsorgungskonzeptes einschl. der
Entsorgung von Gefahrstoffen
Sicherheitsbeauftragter
FK Leiter Chemie
2014 / 15
laufend
11 Erweiterung und Fortschreibung der vorhandenen Gefährdungsbeurteilung nach ArbSchG einschließlich des Umgangs und der Lagerung von Gefahrstoffen. Schulleiter (SL)Leiter AK SicherheitSicherheitsbeauftragter 2014 / 15
laufend
12 Überprüfung u. Optimierung des vorhandenen Konzeptes zum Notfallmanagements für Unfall, Bedrohung, Brand, Evakuierung, ein-schließlich Erste-Hilfe, Sicherheitskennzeich-nung, Fluchtwege, Brandschutzordnung. SL, Schulträger, Leiter AK Sicherheit, Sicher-heitsbeauftragter
AK Sicherheit, Ext.
Polizei, Feuerwehr
2013 / 2014
laufend

 

1.4 Klassenfahrten

 

Bestandsaufnahme

Mit der Umwandlung unserer Schule in eine Oberschule wurde das zuvor auf die Haupt- und Realschule ausgelegt Konzept hinfällig. Während wir dort auf Grund des dreijährigen Turnus des Klassenlehrerwechsels eine Fahrt im Bereich der Jahrgänge 5-7, eine weitere im Jahrgang 8 oder 9 und eine Abschlussfahrt mit verschiedenen Schwerpunkten durchführten, ist dies in der Oberschule mit einem Klassenlehrerwechsel nach Klasse 6 nicht mehr sinnvoll. Neben der neuen Taktung der Ordinariate führt auch die noch ausstehende Entscheidung über die pädagogische Weichenstellung bezüglich der Jahrgänge 9 / 10 dazu, dass dieses bestehende Konzept überarbeitet werden muss.

Einige Klassenlehrer führen mit ihren Oberschulklassen im Jahrgang 6 eine Klassenfahrt durch, andere wählten auf Grund der individuellen Bedürfnisse der Klasse Tagesfahrten und Aktionen.

In den auslaufenden Schulformen wird derzeit noch nach den alten Konzepten verfahren.

 

Zielformulierung

Wie bereits erwähnt, stehen in den Gesamtkonferenzen des laufenden Schuljahres (2013 / 14) die Aufarbeitung des Klassenfahrtskonzepts sowie einige wichtige Entscheidungen, die die Weichenstellung dessen beeinflussen, an.

Nach der Erarbeitung soll ein pädagogisches Konzept entstehen, dass die Besonderheiten der Oberschule einbezieht und auf die Schüler der dortigen Klassen ausgelegt ist. Neben der Anzahl der Klassenfahrten und Kursfahrten sollen auch die pädagogischen Ausrichtungen der Ausflüge festgelegt werden. Die Meinungen der Eltern und Schüler sollen hier besonders im Hinblick auf finanzielle, aber auch bildungsförderliche und gemeinschaftsdienliche Gesichtspunkte zur Bildung eines stimmigen Gesamtbilds berücksichtigt werden.

 

2 Unterricht

2.1 Differenzierung

 

Bestandsaufnahme

Die Liethschule unterrichtet im Oberschulbereich der Jahrgänge 5-8 überwiegend jahrgangsbezogen. Die Differenzierung wird auf zwei Ebenen abgedeckt – zum einen im binnendifferenzierten Unterricht, zum anderen im Kurssystem. Dazu haben die betreffenden Fächer (Mathematik, Deutsch, Englisch, GSW, Naturwissenschaften) Konzepte erarbeitet und verschriftlicht.

Für die Zuteilung zu den Niveaustufen der einzelnen Kurse haben die Fachkonferenzen der betreffenden Fächer Kriterien festgelegt. Diese sind den jeweiligen Konferenzprotokollen zu entnehmen.

Mit Beginn der Oberschule wurde das bestehende Prozentschema der Haupt- und Realschule evaluiert und angepasst. Die Verteilung der Noten wurde aufgefächert. Die neuen Prozentwerte wurden nach einer halbjährigen Probezeit verbindlich festgelegt.

 

Zielformulierung

Für die Jahrgänge 9 und 10 soll unter Einbezug der Argumente von Schülern, Eltern und Lehrern die Entscheidung für eine jahrgangsbezogene oder schulzweigbezogene Organisation in der Gesamtkonferenz gefällt werden. Dazu wurden bereits in einer Gesamtkonferenz Argumente gesammelt, die für bzw. gegen die eine oder andere Option sprechen. Diese werden für eine weitere Gesamtkonferenz vom pädagogischen Gremium gesichtet, sortiert und aufbereitet. Diese Ausarbeitung soll dann als Diskussionsgrundlage dienen und bei der Entscheidungsfindung helfen.

Die Rolle des Klassenlehrers im Jahrgang 9 / 10 muss in diesem Zusammenhang ebenfalls betrachtet werden und gegebenenfalls neu definiert werden.

 

2.2 Ganztagsangebot

 

Bestandsaufnahme

Die Lieth Schule, Oberschule Bad Fallingbostel, ist eine teilgebundene Ganztagsschule. Das Ganztagsangebot findet dienstags, mittwochs und donnerstags statt und ist für die Schüler der fünften bis neunten Klasse verpflichtend. Die Schüler der zehnten Klassen sind von dieser Verpflichtung entbunden, müssen allerdings an einem Nachmittag ein Sportangebot wählen. Das Ganztagsangebot gliedert sich in einen Pflichtteil  (zwei Unterrichtsstunden an einem Nachmittag gemäß Stundentafel) und einem Wahlpflichtteil für ein Schulhalbjahr.

 

Auf freiwilliger Basis und nach Absprache mit den Eltern sowie nach verfügbarer Kapazität, können die Schüler auch das ganze Schuljahr am Ganztagsangebot teilnehmen.

 

Unmittelbar nach Beginn des Schuljahres wird das Ganztagsangebot in beiden Gebäuden veröffentlicht und die Schüler wählen mit Unterstützung ihrer Klassenlehrer sowie Rücksprache mit den Eltern zwei (1. und 2. Präferenz) der verfügbaren Angebote. Darauf erhalten sie ihren Erst- bzw. Zweitwunsch im ersten oder zweiten Halbjahr. Diese Zuweisung ist für das Schuljahr verbindlich und kann nur nach Absprache mit dem didaktischen Leiter und in dringenden Fällen geändert werden.

Das Programm beginnt mit dem Mittagessen in der Mensa um 13.10 Uhr. Schüler müssen eine Woche im Voraus Essen am Terminal in der Schule oder online bestellen. In Notfällen kann eine Bestellung kurzfristig über Frau Marquardt verändert werden. Nach dem Essen findet für interessierte Schüler auf freiwilliger Basis eine bewegungsorientierte Betreuung in der Sporthalle statt. Dieses wird überwiegend von den Klassenstufen 5 und 6 wahrgenommen.

Von 14:10 bis 15:45 Uhr findet dann entweder der Pflichtunterricht oder im Rahmen der gewählten Projekte der Wahlpflichtbereich statt. Der Pflichtunterricht der Klassen 5 bis 9 im Rahmen des Nachmittagsunterrichts soll überwiegend von den Klassenlehrern abgedeckt werden. Die Projekte des Wahlpflichtbereichs werden von aktuellen Lehrkräften, einem Absolventen eines freiwilligen sozialen Jahres sowie von externen Mitarbeitern durchgeführt. Bei den Externen handelt es sich um pensionierte Lehrer sowie um gut ausgebildete Kräfte im Bereich Sport (Trampolin) und Kochen.

Am Ende des I. Halbjahres bereiten die Kursleiter mit ihren Schülern eine Präsentation vor, welche sie im Rahmen eines gemeinsamen Nachmittags den Schülern der fünften bis neunten Klassen vorführen. Die zehnten Klassen sind hiervon ausgenommen.

Am Ende Schuljahres veranstaltet die Lieth-Schule einen Tag der offenen Tür für die Schüler der vierten Klassen der Grundschulen aus Bad Fallingbostel und Dorfmark und deren Eltern. Die Viertklässler werden dazu von den fünften Klassen sowie deren Klassenlehrern auf kreative Art und Weise begrüßt, sowie durch  einen musikalischen Beitrag willkommen geheißen.

Danach können sich die Grundschüler der vierten Klassen einen Einblick in neue Unterrichtsfächer (z. B. Chemie) verschaffen.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa werden den Kindern die Nachmittagsangebote vorgestellt, welche sie dann in Begleitung einer Lehrkraft besichtigen können. Bei einigen Projekten (z. B. Trampolin oder Mädchenfußball) können die Viertklässler auch aktiv mitmachen. Die Veranstaltung endet mit einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch im Forum der Schule.

 

Das Ganztagsangebot umfasst im Schuljahr 2013 / 2014 folgende Projekte:

 

Projekte 2013 / 14

 

Projekt

Tag

Jahrgang

Schulsanitäter (Fr. Franzke) Di. 9
Ballspiele (Lü) Di. 5 u. 6
Schulband (Jg) nur 1. Halbjahr Di. ab 9
Tischtennis (H. Böger) FSJ Di. 5 u. 6
Hausaufgabenhilfe (Vo) Di. 5-10
Fitness / Kraft (Lü) Mi. 7-8
Plattdeutsches Kochen (Vo) Mi. ab 7
Streitschlichter (Pr) Mi. 8 u. 9
Hausaufgabenhilfe (Rm) Mi. 5-10
Golf[8] Mi. 8 u. 9
Trampolin (Fr. Schippling) Do. 5-7
Kochen (H. Eggersglüss) Do. 6 u. 7
Mädchenfußball (Ab) Do. 5-8
Fitness (Fr. Röhricht) Do. ab 7
Darstellendes Spiel (Jg) 1. Halbjahr Do. ab 8
Werken (Lü) Do. 5-7
Posaunenchor (H. Pankoke) Do. ab 5
Russisch (Mw) Do. ab 7
Meerschweinchen (Hn) Do. 5-7
Hausaufgabenhilfe (Dz) Do. 5-10

 

 

Zielformulierung

Für das Schuljahr 2014 / 2015 sind weitere Kooperationen geplant. Dazu gehört eine Zusammenarbeit mit der hiesigen Feuerwehr und der Tennisabteilung des SVE Bad Fallingbostel. Zudem sollen im Bereich Theater, Kunst, Handwerk sowie Erlebnispädagogik weitere externe Mitarbeiter gewonnen werden.

Die Schüler sollen durch ein vielfältiges Angebot selbstständig und eigenverantwortlich lernen und handeln können. Sie sollen verschiedene Kompetenzen erwerben und dadurch ihre Zukunft verantwortungsbewusster gestalten können.

Die Vielfalt der Projekte sowie die Kooperationen mit externen Institutionen tragen auch dazu bei, dass sich unsere Schule nach außen öffnet und den Schülern die Möglichkeit gibt, verschiedene außerschulische Institutionen kennenzulernen.

 

2.3 Projektarbeit

 

Bestandsaufnahme

Projektarbeit ist an unserer Schule schon seit langem etabliert. Da aber die Organisation der großen Projekte häufig mit ebenso großen Problemen einherging und dadurch Schüler und Lehrer oft unzufrieden waren, wurden 2003 dafür zwei feste Projektkoordinatoren (PK) aus dem Kollegium eingesetzt. (Kleinere Projekte werden auch weiterhin von Klassen- und Fachlehrern organisiert und gestaltet. Die Organisation der Nachmittagsprojekte obliegt dem didaktischen Leiter.)

Seitdem werden pro Jahr unter der Leitung der PK in den Jahrgängen 6 und 8 jährlich zwei schulformübergreifende mehrtägige Projekte durchgeführt, die unter wechselnden Mottos laufen.

Hierfür wird jeweils die Woche während der Zeugniskonferenzen genutzt, was zur Folge hat, dass die Schüler auch in dieser Zeit motiviert arbeiten, obgleich dies auf die kommenden Zeugnisse keinen Einfluss hat.

Es wurde beschlossen, dass unterrichtende Lehrkräfte des betroffenen Jahrgangs ein Projekt anbieten. Weitere Projekte sind herzlich willkommen.

Die PK prüfen im Vorfeld, welches Motto sich anbietet (altersbedingtes Interesse, Lehrplan), welche Unterthemen als mögliche Projektthemen infrage kommen (auch Schülerbefragung) und unterbreiten dem Kollegium einen entsprechenden Vorschlag.

Weiterhin gehört zur Vorplanung eines Projektes die terminliche Absprache mit der Schulleitung sowie ein genauer Zeitplan für die mitwirkenden Kollegen, wie das Projekt im Einzelnen ablaufen wird.

Die PK stehen potentiellen Projektleitern beratend und helfend in punkto Themenauswahl, Schwerpunkten, außerschulischen Lernorten, Literaturauswahl etc. zur Seite.

Aus den näheren Angaben der Projektleiter zu den Inhalten ihrer Projekte formulieren die PK schülernahe Informationen. Die Schüler haben die Möglichkeit, aus ca. 8 – 12 Projekten drei interessante Themen auszuwählen. Hieraus stellen die PK möglichst arbeitsfähige Gruppen zusammen. Die getroffene Auswahl wird den Klassenlehrern vorgelegt, um eventuelle Änderungen vornehmen zu können.

In zwei getrennten Informationstreffen werden Projektleiter und Schüler über den Ablauf des Projektes genauer informiert.

Die PK nennen dem Konrektor beteiligte Lehrkräfte und eingeplante Räume für die Vertretungsplanung.

Während der Projekttage stehen die PK den Projektleitern in unterschiedlichster Weise zur Seite – sei es um einen außerschulischen Lernort zu besuchen, Materialien zu beschaffen, die aus der Situation heraus plötzlich benötigt werden, sich um schwierige Schüler zu kümmern sowie die Projektarbeit fotografisch zu dokumentieren, sodass auch nicht beteiligte Schüler und Lehrer einen Einblick in die laufenden Projektgruppen erhalten.

Nach vier Projekttagen haben am fünften Tag alle Gruppen die Möglichkeit, ihre Erfolge den anderen in einer Präsentation vorzustellen.

Da die Projekte unter einem gemeinsamen Motto stehen, zeigen alle Mitwirkenden großes Interesse an allen Ergebnissen.

Zum Abschluss eines jeden Projektes laden die PK die Projektleiter zu einer Nachbesprechung ein.

Seit Einstellung eines didaktischen Leiters übernimmt dieser organisatorische Aufgaben der Projektarbeit und kooperiert eng mit den PK.

 

Zielformulierung

–       Die Schüler erhalten eine Möglichkeit, Lernen auf eine neue Art zu erfahren.

–       Jeder Schüler erhält die Chance durch seine Fähigkeiten und Fertigkeiten zum Gelingen des Projektes beizutragen.

–       Das schulform- bzw. klassenübergreifende Lernen fördert gegenseitige Akzeptanz.

–       Die Schüler erleben ein Lernen ohne Druck, da die hier gezeigten Leistungen nicht zensiert werden.

–       Durch erzielte Erfolge wird das Selbstwertgefühl der Schüler gestärkt.

–       Projektarbeit bedeutet für die Schüler auch Abwechslung vom Unterrichtsalltag.

–       Die Arbeit in einer Gruppe mit einem gemeinsamen Ziel fördert die Teamfähigkeit, welche im späteren Berufsleben gefragt sein wird.

–       Die Schüler übernehmen Verantwortung für sich und andere, damit das Projekt gelingt.

–       Die Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen (Feuerwehr, Vereine, Betriebe etc.) bietet vielfältige Chancen und erhöht die Motivation.

 

Evaluation

Seitdem die Jahrgangsprojekte durch die PK organisiert werden sind Schüler und Lehrer viel motivierter daran teilzunehmen. Auch die Entscheidung, die Projekte in die „motivationsflaue“ Zeit kurz vor den Zeugnissen zu legen, hat sich positiv ausgewirkt.  Die Jugendlichen akzeptieren diese Tage jetzt als Möglichkeit des alternativen Lernens. Wo vorher eher keine Notwendigkeit zum Lernen gesehen wurde, findet heute konzentriertes und freudiges Arbeiten statt.

Die gründliche Organisation und die Entlastung der Projektleiter durch die PK, auch während der Projekttage, gibt den Kollegen die Möglichkeit, sich trotz der anstrengenden Phase kurz vor der Zeugnisausgabe relativ „gelassen“ mit ihrem Projekt zu beschäftigen.

Die Nachbesprechung der Projekte zeigt Alternativen auf, bringt neue Ideen für alle Teilnehmer und gibt den Projektleitern und der PK ein zumeist positives Feedback für ihre Arbeit.

Auf der Homepage der OBS Bad Fallingbostel unter ‚Projekte‘ können aktuelle Berichte zu durchgeführten Projektwochen eingesehen werden.

 

2.4 Förderunterricht

 

Einleitung / Vorgaben

Der Erlass zum Bereich Lese- / Rechtsschreibschwäche vom 04.10.2005 sieht es als Aufgabe der Schule, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass möglichst alle Schüler über die geforderten Kompetenzen im Lesen, Rechtschreiben und Rechnen verfügen. Um Schwierigkeiten im Lesen, Rechtschreiben oder Rechnen zu vermeiden oder zu überwinden, ist es ständige Aufgabe der Lehrer

  • diejenigen Fertigkeiten und Fähigkeiten systematisch zu entwickeln, die Voraussetzung des Lesens, Rechtschreibens oder Rechnens sind (siehe „Allgemeine Fördermaßnahmen“);
  • Schüler spezifisch zu fördern, die besondere Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben oder Rechnen haben (siehe „Besondere Fördermaßnahmen“).

Im Rahmen der Dokumentation der individuellen Lernentwicklung werden Beobachtungen über die Lernstände und Kompetenzen der Kinder durch die Lehrer festgehalten und ggf. Förderpläne erstellt. Jede Förderung wird regelmäßig daraufhin überprüft, ob mit ihr das angestrebte Ziel erreicht werden kann. Ist kein Fortschritt in der Lernentwicklung festzustellen, müssen die gewählten Maßnahmen geändert werden.

Eine konsequente positive Rückmeldung auch über kleine Lernfortschritte ist zur Stärkung und zum Erhalt der Leistungsbereitschaft der betroffenen Schüler notwendig.

 

Allgemeine Förderung

Wie im Erlass vom 04.10.2005 vorgesehen, gibt es binnendifferenzierende Maßnahmen der allgemeinen Förderung im Klassenverband. Dabei bieten Partner- und Gruppenarbeit Möglichkeiten zu gegenseitiger Unterstützung und zu sozialem Handeln.

Eine weitere Organisationsform der Förderung wird durch stundenweise Doppelbesetzung mit Lehrerstunden erreicht. Ein zweiter Kollege übernimmt parallel zum regulären Unterricht eine zu fördernde Gruppe von Schülern. Der Umfang dieser Fördermaßnahme beträgt zumeist 1 Stunde pro Woche. Die Zusammensetzung der Gruppe kann je nach Unterrichtsthema wechseln. Es können Schüler gefördert werden, die schwächere oder stärkere Leistungen erbringen. Bei dieser Art der Förderung sind enge Absprachen zwischen den Unterrichtenden notwendig.

 

Grundsätzlich tauschen Förder- und Fachlehrer sowie Klassenlehrer Informationen über die Lernergebnisse und das Arbeitsverhalten aus. Diese werden im Zeugnis berücksichtigt und festgehalten. Bei der Teilnahme an einem Projekt (DaZ, Hausaufgabenhilfe, usw.) erhalten die Schüler ein Teilnahmezertifikat.

 

Im Bereich der Oberschule wird durch die Einteilung der Schüler in Kurse nach ihrem jeweiligen Lernstand differenziert (siehe Differenzierungskonzept).

Besondere Förderung

Der Schwerpunkt der besonderen Förderung liegt in den unteren Klassenstufen bei den leistungsschwächeren Schülern. Schüler mit geringen Deutschkenntnissen erhalten bis zu 4 Unterrichtsstunden in der Woche Sprachförderunterricht (DaZ).

Die besonderen Fördermaßnahmen (s.u.) haben zum Ziel

  • dem Entstehen von Lernschwierigkeiten entgegenzuwirken, wenn angesichts der individuellen Lernbedingungen zu erwarten ist, dass allgemeine Förderung allein nicht ausreichen wird;
  • Lernschwierigkeiten zu beheben, die nur durch allgemeine Förderung allein nicht behoben werden können.

 

Die Zusammenarbeit zwischen Klassenlehrern und den Fachlehrkräften aller Fächer ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche besondere Förderung. Eine Kooperation mit den Erziehungsberechtigten ist ebenfalls anzustreben.

Im Interesse einer ganzheitlichen Förderung arbeitet die Schule mit dem Gesundheits-, Sozial- und Jugendamt, den schulpsychologischen, schul- und fachärztlichen Diensten, mit weiteren Fachleuten und Institutionen, Arbeitsämtern, Kammern, Betrieben und Erziehungsberatungsstellen zusammen.

Die schulischen und außerschulischen Fördermaßnahmen sollen eng aufeinander abgestimmt werden.

Fördermaßnahmen

Beschreibung der Maßnahmen

a)    Während der Hausaufgabenhilfe haben die Schüler die Möglichkeit, in allen Fächern gezielte fachliche Unterstützung zu bekommen. Gerade bei der Anfertigung der Hausaufgaben machen sich Unklarheiten und / oder Verständnisschwierigkeiten bemerkbar. Die Lehrkraft hat hier die Gelegenheit, den Schülern Unterrichtsinhalte in Kleingruppen zu erläutern und durch zusätzliche Übungen zu vertiefen.

Die Hausaufgabenhilfe findet an drei Nachmittagen in der Woche im Rahmen unseres Ganztagsangebotes für die Klassenstufen 5 bis 8 statt. Pro Kurs nehmen zwischen 8 und 10 Schüler teil. Sollte ein Schüler aus anderen Klassenstufen aus aktuellen Gründen (wie z. B. Krankheit) Wissensdefizite haben, so kann in Absprache mit der Fachlehrkraft ebenfalls eine Teilnahme an o. g. Angebot vereinbart werden. Eine Zusammenarbeit zwischen den die Hausaufgaben betreuenden Lehrkräften und den Fachlehrern ist hilfreich und erforderlich. Eine Rückmeldung über Arbeits- und Lernverhalten während der Hausaufgabenhilfe erfolgt an die Klassenlehrer und die Eltern.

 

b)    Neu ist in diesem Schuljahr 2013 / 2014 das Angebot durch Lernpaten. In Zusammenarbeit mit der AWO unterstützen Freiwillige die Schüler der 5. und 6. Klassen. Der Schwerpunkt liegt im Bereich der Leseförderung, kann aber in Absprache mit den jeweiligen Fach- oder Klassenlehrern auch ausgeweitet werden.

 

c)    Des Weiteren gibt es an unserer Schule den Förderunterricht Deutsch (DaZ) für Schüler mit einer anderen Muttersprache, die besondere Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben. Je nach Wissensstand erhalten sie Einzelunterricht oder Unterricht in kleinen Gruppen. Der zeitliche Umfang beträgt hier 1 – 4 Stunden pro Woche am Vor- und / oder Nachmittag.

Durch gezielte Übungen und Lernspiele (Wortschatz, Grammatik, Rechtschreibung, Lesen, Textverständnis) verbessern sie ihr Verstehen und ihre sprachliche Ausdrucksfähigkeit. Darüber hinaus hilft ihnen der Förderunterricht, sich in den Schulablauf einzufinden und Kontakte zu Mitschülern zu finden.

 

d)    Im Rahmen des Ganztagsangebotes werden neben den fachspezifischen Fördermaßnahmen weitergehende Maßnahmen zur Unterstützung bei emotionalen, motivationalen oder sozialen Problemen angeboten. Dazu zählen unter anderem das Buddyprojekt, die Streitschlichter-AG, das Projekt Schulsanitäter sowie die Meerschweinchen AG. Des Weiteren werden Sozialtrainings im Klassenverband durchgeführt, um eine gute Lernatmosphäre zu schaffen.

Umfang der durchgeführten Maßnahmen im Schuljahr 2013 / 2014

Hausaufgabenhilfe: 3 Nachmittage pro Woche je 90 Minuten (Anzahl der Schüler 12 bis 16)

Lernpaten der AWO: 7 Lernpaten mit 9 Unterrichtsstunden in den 6. Klassen

DaZ: 4 Unterrichtstunden 3er Gruppe, 2 Unterrichtsstunden Einzelunterricht

Anzahl der Stunden mit Doppelbesetzung: 8 Unterrichtsstunden

 

Zielsetzung

Ziel ist es, den Förderunterricht zukünftig nach Bedarf durchführen zu können und nicht nur anhand der Reststunden bzw. noch zur Verfügung stehenden Stunden.

Zudem soll die Doppelbesetzung einzelner Stunden gesichert werden.

Eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Lernpaten der AWO wird angestrebt. Als Grundlage dafür soll im 2. Schulhalbjahr ein Konzept erstellt werden, das den Beteiligten Sicherheit, Anleitung und Hilfe in der Durchführung gibt.

Im Dezember 2013 und Januar 2014 startet ein Probedurchlauf der Schüler-Lernpatenschaft. Schüler der 9. und 10. Klassen übernehmen eine Patenschaft für einen 5.- oder 6.-Klässler. Die Lernpaten unterstützen die Schüler am Nachmittag, entweder ein Lernpate und ein Schüler oder zwei Lernpaten und 2 – 4 Schüler. Die Patenschaft zählt zu den Projekten. Bei eventuellen Schwierigkeiten steht die Lehrkraft der Hausaufgabenhilfe als Ansprechperson zur Verfügung.

 

2.5 Profile (Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales)

 

Grundlage

Einhergehend mit dem Übergang zur Oberschule hat die Oberschule das Thema Profilunterricht fokussiert.

Grundlage von Bildung ist der Erwerb von gesichertem Verfügungs- und Orientierungswissen, das die Schülerinnen und Schüler zu einem wirksamen und verantwortlichen Handeln auch über die Schule hinaus befähigt. Den Ergebnissen von Lehr- und Lernprozessen im Unterricht kommt damit eine herausragende Bedeutung zu. Die Curricularen Vorgaben der Profile und der Kerncurricula bilden eine didaktische Einheit, d. h. die angestrebten Kompetenzen des Kerncurriculums sind Grundlage für die Umsetzung der Curricularen Vorgaben des Profils. Im Profil werden die Schüler gezielt auf den Übergang in eine berufliche Ausbildung und in den Sekundarbereich II berufsbildender Schulen (Fachoberschule, Berufliches Gymnasium) sowie allgemein bildender Schulen (Gymnasium, Gesamtschulen) vorbereitet.

 

Bestandsaufnahme und Zielsetzung

Ein adäquater Profilunterricht verlangt umfassende inhaltliche, personelle und organisatorische Planung. Daher konnte die Oberschule Bad Fallingbostel bislang erst das Profil Wirtschaft realisieren. In diesem erhält der Jahrgang 10 (derzeit noch Real- und Hauptschule) die Möglichkeit alternativ zu zwei WPKs das vierstündige Profil Wirtschaft zu wählen. Die Inhalte orientieren sich an zuvor genanntem Profilcurriculum und in Absprache mit der BBS geforderten Basiskompetenzen der entsprechenden vergleichbaren Schulformen (Berufsfachschule Handel / Wirtschaft). Die Schüler können mit erfolgreicher Teilnahme am Profil Wirtschaft eine entsprechende Ausbildung bzw. weiterführende Schulform besuchen, ohne das typische Fachwissensdefizit einer allgemeinbildenden Schule aufholen zu müssen.

Das Profil Technik versucht die Oberschule Bad Fallingbostel seit Jahren zu realisieren. Leider ist es sehr schwer einen Lehrer mit entsprechender Ausbildung zu finden. Eine Alternative scheitert derzeit noch an schulrechtlichen Hürden, ein Fachpraxislehrer der BBS Walsrode würde das Profil bei uns im Hause anbieten wollen. Es ist noch zu klären, ob der Kollege für die entsprechenden Stunden abgeordnet werden bzw. ob er das Profil als Nebentätigkeit durchführen kann. Die Dezernenten für die Berufsbildenden Schulen und die Allgemeinbildenden Schulen im Heidekreis stehen im Dialog, um das genannte Problem zu lösen.

Auch das Profil Gesundheit und Soziales befindet sich in Planung. NIBIS bietet eine mehrtägige Fortbildung zur Qualifizierung gewillter Kollegen an. Die Schulleitung plant aktuell, welche Kollegin / welcher Kollege langfristig dieses Profil in das Schulleben integrieren kann.

2.6 Inklusion

 

Bestandsaufnahme

„Inklusive Schüler“ in den Regelklassen

Mit Beginn des Schuljahres 2013 / 2014 soll der fünfte Jahrgang inklusiv beschult werden. In diesem Zyklus besucht kein Schüler, der bereits einen in der Grundschule festgestellten sonderpädagogischen Förderbedarf aufweist, unsere Schule.

Einzelne Schüler verschiedener Jahrgangsstufen weisen jedoch größere Defizite in verschiedenen Förderbereichen, z.B. Lernen oder im sozial-emotionalen Bereich auf. In diesem Fällen ist die Kooperationslehrkraft der Förderschule eingeschaltet und berät die Klassen- und Fachlehrer zu Unterrichtsgestaltung, Fördermöglichkeiten und möglichen Feststellungsverfahren.

 

Kooperation mit der Klaus-Dieter-Haehn-Schule

Seit dem Schuljahr 2011 / 2012 gehört eine Kooperationsklasse der Tagesbildungsstätte Klaus–Dieter–Haehn – Schule der Lebenshilfe[9] zu unserer Schule. Nach einem Vorgespräch zwischen Frau Fock, der damaligen Leiterin der Klaus-Dieter-Haehn – Schule und Herrn Dzionsko, dem Schulleiter der Lieth-Schule, im Oktober 2010, wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich zum Ziel gesetzt hatte, eine Kooperation beider Schulen vorzubereiten. Zunächst wurden Hospitationen in der Grundschule Süd (29.10.2010) und der HRS Oyten (03.12.2010) organisiert. Letztere hatte bereits eine seit vielen Jahren bestehende Kooperation und wurde ausgewählt, damit die Arbeitsgruppe einen Einblick in die Arbeit einer weiterführenden Regelschule mit Kindern mit Handicap bekommt. Die Hospitation in einer Kooperationsklasse der Grundschule diente dazu, die Kinder kennen zu lernen, die später in der Lieth-Schule beschult werden sollten bzw. mit denen die Kooperation weitergeführt werden sollte. Über die Eindrücke der Hospitationen wurde auf der Gesamtkonferenz vom 13.12.2010 berichtet. In dieser Gesamtkonferenz war auch Frau Fock zu Gast. Mit großer Mehrheit wurde dem Vorhaben zugestimmt. Nach weiteren Hospitationen in der Lebenshilfe (11. und 14.04.2011) und der HRS Oyten (13.05.2011) hat der Schulträger (LK Heidekreis), der von Beginn an die Idee voll unterstützt hat, die räumlichen Voraussetzungen geschaffen und die Kooperation konnte besiegelt werden.

Mittlerweile ist eine Schulklasse der Klaus-Dieter-Haehn – Schule mit (anfangs 9) jetzt 7 Kindern in Jahrgang 7 angekommen. Die Zusammenarbeit hat sich sehr erfreulich entwickelt. Nachdem wir uns darauf verständigt hatten, zunächst kleinere Projekte in den musisch-kulturellen Fächern und im Fach Sport zu planen und umzusetzen, wurde dies sehr bald ausgeweitet. So nahm z. B. Sarah in den ersten beiden Jahren am Deutsch- und am Englischunterricht teil, hat dort auch die Lernkontrollen mitgeschrieben und besucht nun eine spezielle Förderschule außerhalb unseres Einzugsbereiches. Die gesamte Klasse 7d macht im Moment regelmäßig gemeinsam Sportunterricht mit der Klasse 7c. Einzelne Kinder nehmen am Religionsunterricht teil und schreiben auch hier die Lernkontrollen in differenzierter Form mit. Außerdem fanden und finden immer wieder Projekte in unterschiedlichen Fächern statt, in denen die Kinder der Klasse 7d mit Kindern anderer Klassen gemeinsam unterrichtet werden. Neben dem gemeinsamen Unterricht mit der jahrgangsgleichen Klasse, z. T. aber mit zieldifferenzierten Aufgabenstellungen, finden auch gemeinsame Projekte (z.B. im Rahmen des Adventsfestes, Weihnachten im Schuhkarton, …) und Ausflüge (z.B. Zoo Hannover, Hegeschau Walsrode, …) sowie Klassenfahrten (Kappeln) statt. Auch im Nachmittagsbereich sind die Schüler dieser Klasse entsprechend ihrer Möglichkeiten eingebunden, beispielsweise in Sportprojekten wie Mädchenfußball.

 

Zielformulierung

„Inklusive Schüler“ in den Regelklassen

Die Zusammenarbeit mit Förderschulen verschiedener Richtungen muss intensiviert werden. Hierzu ist es nötig, dass den Kooperationslehrkräften deutlich mehr Stunden zur Verfügung stehen, um den Bedarf an Unterstützung abzudecken.

Die Schüler, die inklusiv unterrichtet werden, sollen zunächst über das Differenzierungskonzept (sowohl im Klassen- als auch im Kursunterricht) aufgefangen werden. Sollten die getroffenen Unterstützungsmaßnahmen nicht ausreichen, können einzelne Fächer durch zieldifferenzierte Arbeitsaufträge diese Schüler fördern. Dazu müssen ggf. Lehrbücher und Materialien der Förderschulen angeschafft werden. Hierzu wird die Beratung durch Förderschullehrkräfte dringend nötig sein.

Kooperation mit der Klaus-Dieter-Haehn-Schule

Im nächsten Schuljahr (2014 / 15) wird eine weitere Klasse der Klaus-Dieter-Haehn-Schule in der Oberschule zu Hause sein. Ziele der Zusammenarbeit sind neben der kontinuierlichen Entwicklung von Projekten für die Jahrgänge 8, 9 und 10 auch eine auf den Erfahrungen der letzten Jahre basierenden Heranführung der neuen fünften Klassen im kommenden Schuljahr. Bereits bestehende Fächerkooperationen und Zusammenarbeiten (s. o.) sollen evaluiert und optimiert werden.

 

2.7 Methodentraining

 

Grundsatz des Konzeptes

 

Die Schüler der Oberschule Bad Fallingbostel sollen trotz unterschiedlicher Vorkenntnisse und unabhängig von der jeweiligen Schullaufbahnempfehlung über eine einheitliche Basis hinsichtlich ihrer methodischen Kompetenzen verfügen. Im laufenden Schulbetrieb wird die Methodenkompetenz durch einzelne Projekttage, geplant und durchgeführt vom Klassenlehrer, vermittelt.

Im Rahmen der ersten Gesamtkonferenz des Schuljahres 2013 / 14 erging an das pädagogische Gremium der Auftrag, ein Methodenkonzept für die Oberschule zu erstellen. Dieses wird auf der letzten GK des o. g. Schuljahres vorgestellt und anschließend über dessen Einführung abgestimmt.

Das vorliegende Methodenkonzept wird seit August 2013 entwickelt und soll bis 2015 sukzessiv ausgebaut und in das schulinterne Curriculum implementiert werden. Ziel ist es, die Unterrichtsqualität nachhaltig und überprüfbar zu verbessern. Durch den bewussten Einsatz von Arbeits- und Lerntechniken wird neben dem eigenverantwortlichen Arbeiten auch die Teamfähigkeit geschult. Das Konzept dient der Ausbildung, Entwicklung und Erweiterung der Methodenkompetenz und beinhaltet den Erwerb folgender Elemente:

  • Teamkompetenzen
  • Eigenverantwortliches Arbeiten
  • Kommunikationskompetenzen
  • Lern- und Arbeitskompetenzen

An der Entwicklung der einzelnen Methodenbausteine sind Mitglieder der unterschiedlichen Fachbereiche sowie die Fachbereichsleiter beteiligt. Die Vorbereitung der Methodentage sowie deren Durchführung obliegt den Klassenlehrern.

 

Leitlinien der Methodentage

Unsere Methodentage

  • folgen lernbiologischen und pädagogischen Prinzipien.

ð  altersgemäße Inhalte (Wiederholen und Vertiefen)

  • sind fächerübergreifend und integrativ.
  • sind handlungs- und erfahrungsorientiert.
  • sind für alle Lehrer und (pädagogischen) Mitarbeiter verbindlich.

 

Ablauf der Methodentage

Der Erwerb bzw. die Vertiefung der o. g. Kompetenzen erfolgt in den Methodentagen[10], die fest im Schuljahresplan verankert sein werden. Dabei sollen im Schuljahr 2014 / 2015 zunächst zwei Methodentage pro Schuljahr, im darauf folgenden Jahr zwei weitere eingeführt werden. Während dieser Methodentage arbeiten die Schüler der Jahrgänge 5-10 an verschiedenen Themen zu den einzelnen Bausteinen.

Die Durchführung des Methodentages sowie die Zeiteinteilung der sechs Unterrichtsstunden umfassenden Bausteine liegen abgesehen von der großen Frühstückspause in der Verantwortung des Klassenlehrers. Fachlehrer ohne eigene Klasse ordnen sich gemäß ihrer Fächer und der eigenen Interessen bzw. Fähigkeiten jeweils einer Klasse zu.

 

ab Schuljahr 2014 / 2015

Ab Schuljahr 2015 / 2016

Methodentag 1

Methodentag 2

Methodentag 3

Methodentag 4

Jahrgang 5

Mind Map

  • Meine neue Schule“

Textverarbeitung – Word 11

Gruppenarbeit 1

  • Kooperatives Lernen

Cyberlicense

  • Sicheres Surfen“

Jahrgang 6

Präsentieren:

  • Kurzvortrag

Markieren und strukturieren

Textverarbeitung – Word 2

Gruppenarbeit 2

  • Kooperatives Lernen

Jahrgang 7

Präsentieren: PowerPoint

Informationsbeschaffung:

Nachschlagewerke

Effektiver lernen:

  • Lesen, Markieren, Strukturieren

Teamtraining

  • ggf. externe Anbieter

Jahrgang 8

Experimentieren

  • spielerisch die Naturwissenschaften entdecken

Kommunikation

– Wie gehen wir miteinander um?

Präsentieren:

  • Plakat
  • 5-Minuten-Vortrag

Tabellenkalkulation: Excel

Jahrgang 9

Präsentieren: „Eigene Person“

  • Vorbereitung Betriebspraktikum

Projekttag „Schülerfirma“

Planspiel

Themen aus Bereichen wie

  • Fremdenfeindlichkeit
  • Anne Frank
  • Demokratie

Schriftliches Referat und Vortrag zu einem bestimmten Thema, z.B.

  • Klimawandel und –schutz“
  • Energiegewinnung“

Jahrgang 10

Bewerbung:

  • Vorstellungsgespräch

Fit for life“

  • Stationenlernen

Mündliche Prüfung

Abschluss gestalten:

  • Zeitung, Fotos etc.

1 Grau unterlegte Felder kennzeichnen eine PC-Raum-Nutzung

 

2.8 Medienkonzept

 

Bestandsaufnahme

In den Klassenstufen 6, 7, 8 und 10 gibt es Informatikunterricht im Rahmen des Wahlpflichtunterrichtes. Zudem durchlaufen seit Beginn des Schuljahres 2013 / 2014 alle Schüler der 5. Klassen einen achtwöchigen PC-Lehrgang, in dem sie mit der Software ActivInspire vertraut gemacht werden. Es ist ein vergleichbarer PC-Lehrgang für Klasse 6 in Planung, der die Schüler in den Grundfertigkeiten für Open-Office schulen soll und im Schuljahr 2014 / 2015 startet. Für die Klassenstufen 7, 8 und 9 werden in der betreffenden Fachkonferenzen Grundkompetenzen mit Hilfe der Kernkurrikula und schulinternen Lehrpläne erarbeitet.

Einen eigenständigen Bereich stellt die Internetsicherheit dar. Für die Jahrgangsstufe 5 / 6 wird zur Zeit eine Schulungseinheit in Zusammenarbeit mit der Polizei erarbeitet.

Im Schuljahr 2012 / 13 wurden alle Jahrgänge in Kooperation mit smiley e. V. umfassend über das Thema Internetsicherheit informiert. In Zukunft werden in einem Zweijahresturnus die jeweils aktuelle Jahrgänge 5. und 6. über das Thema Sicherheit im Internet und Medienkompetenz im Allgemeinen von smiley e. V. unterrichtet werden.

Eine Ausarbeitung des Medienkonzeptes erfolgt seit Beginn des Schuljahres 2013 / 2014.

 

Zielformulierung

Phase 1: Für die Vermittlung der Grundkompetenzen werden Unterrichtseinheiten entwickelt. Diese Unterrichtsbausteine finden im regulären Fachunterricht ihren Einsatz. Die Bausteine sollen bis zum Ende des ersten Halbjahres des Schuljahres 2014 / 2015 vorliegen. Die Schulung zur Internetsicherheit soll bis zum Ende des Schuljahres 2013 / 2014 fertig gestellt sein.

Phase 2: Die Umsetzung des Medienkonzeptes hat zu Beginn des Schuljahres 2013 / 2014 begonnen und wächst in den folgenden Jahren sukzessive in den Jahrgangsstufen hoch, sodass mit dem Schuljahr 2014 / 2015 das komplette Konzept umgesetzt wird.

 

3 Schulklima

3.1 Schulveranstaltungen

 

Bestandsaufnahme – Ist–Zustand

Es gibt eine ganze Reihe von Schulveranstaltungen, die regelmäßig im Laufe des Schuljahres stattfinden und mit dazu beitragen, das Schulleben zu gestalten:

 

Veranstaltungen im 1. Halbjahr:

 

Begrüßung der 5.Klassen:

Am zweiten Schultag des Schuljahres begrüßen wir in einer feierlichen Willkommensveranstaltung die neuen 5. Klassen im Forum des Neubaus. Daran beteiligt sind die 6. Klassen und die Buddyklassen aus dem 9. Jahrgang.

 

Umweltrallye für die 5. Klassen:

Die Schüler lernen durch die Rallye  den Einsatz, die Aktionen und die Projekte, in denen die Schule für die Umwelt tätig ist, kennen.

 

Waldjugendspiele:

In jedem Schuljahr veranstalten wir die Waldjugendspiele für die Jahrgänge 6 und 9. Diese Veranstaltung hat eine knapp dreißigjährige Tradition. Zeitlich liegen die Spiele so, dass entweder die Schüler unserer Partnerschule aus Periers, der Partnerschule aus Miastko oder, wenn es sich vereinbaren lässt, sogar beider Schulen teilnehmen können.

Im Biologieunterricht werden die Schüler auf die Aufgaben im Wald vorbereitet. In der Lieth (Waldgebiet an der Böhme / Namensgeber) sind verschiedene Stationen, die die Schüler in Teams anlaufen und lösen müssen. Die Waldjugendspiele sollen die Schüler auch in ihrer Zusammenarbeit im Team fordern und fördern. Verschiedene außerschulische Gruppen und Eltern sowie 10.-Klässler des Biologie-WPKs unterstützen die Waldjugendspiele.

Vorlesewettbewerb für die 6. und 8. Klassen:

Die Klassensieger werden durch eine Jury bestehend aus Schülern der höheren Jahrgänge, Elternvertretern, Vertretern der Bücherei oder der Buchhandlung und (ehem.) Kollegen ermittelt. Als Preise für die Gewinner gibt es Buchgutscheine. Die Schulsieger der 6. Klassen nehmen außerdem am regionalen Entscheid teil.

 

Weihnachtsandacht:

Seit einigen Jahren findet eine Weihnachtsandacht immer am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien in der ersten Unterrichtsstunde in der Kirche statt. Die Teilnahme ist für alle Schüler und Lehrer freiwillig.

 

Veranstaltungen in beiden Halbjahren:

 

Malwettbewerb für die 5. Klassen:

Eine Jury, bestehend aus Schülen der höheren Jahrgänge und Kollegen, ermittelt die Sieger und veranstaltet eine Preisverleihung.

 

Projektwochen:

Jeweils in den letzten Wochen der beiden Schulhalbjahre finden Projektwochen für die Jahrgänge 6 und 8 statt, die jedes mal unter einem gemeinsamen Motto stehen. (vgl. 2.3)

 

Umweltwettbewerb:

Bei der Startveranstaltung des Umweltwettbewerbs für die 5. bis 8. Klassen wird für die Schüler anschaulich erläutert und mit kleinen Versuchen verdeutlicht, worauf es beim effizienten Einsatz von Energie ankommt und wie jeder Schüler und jede Klasse dazu beitragen kann, dass an unserer Schule möglichst sparsam mit Energie umgegangen wird. Die Dauer der Informationsveranstaltung beträgt etwa eine Schulstunde. Anschließend läuft über einen längeren Zeitraum (üblicherweise bis zu den Frühjahrsferien) der Wettbewerb, bei dem es darum geht, dass die Klassen ihren Klassenraum sauber halten, richtig (energiesparend) lüften und auch bei der Beleuchtung der Räume darauf achten, dass keine Energie verschwendet wird. Nach einem Bewertungssystem werden von der Jury, die aus Mitgliedern des Kollegiums und / oder Schülern der höheren Jahrgänge besteht, Punkte vergeben. Anschließend folgt eine Veranstaltung, in der die besten Klassen ausgezeichnet werden und Preise bekommen.

 

Tag der offenen Tür:

An zwei Terminen im Schuljahr präsentieren die Nachmittagsprojekte die Ergebnisse ihrer Arbeit. Einmal vor den Halbjahreszeugnissen und ein weiteres mal während eines „Tages der offenen Türen“ im Mai / Juni. An diesem Tag sind Eltern und Verwandte eingeladen. Auch die Viertklässler aus Dorfmark und Bad Fallingbostel kommen zu Besuch, um Ihre neue Schule kennenzulernen.

 

Veranstaltungen im 2. Halbjahr:

 Sportveranstaltungen:

In der ersten Februarwoche finden Sportturniere in den Sportarten Hockey, Volleyball, Basketball und Fußball für alle Klassenstufen statt. Das Fußballturnier wird selbständig von den 10. Klassen organisiert und durchgeführt. Alle Turniere werden durch einen Cateringservice begleitet, um den sich Klassen zu Beginn des Schuljahres bewerben können.

Am letzten Montag und Dienstag im Schuljahr finden der Sportabzeichentag und ein Schwimmfest für die fünften und sechsten Klassen statt.

 

Abschlussgottesdienst für die Abschlussklassen:

Von einem Religionskurs oder einer Klasse des 9. Jahrgangs vorbereitet, werden diese Gottesdienste gemeinsam mit einem Pfarrer gestaltet und in der Evangelischen Kirche in Bad Fallingbostel abgehalten.

 

Feierliche Verabschiedung der Abschlussklassen

Zum Ende des Schuljahres, ca. eine Woche vor Beginn der Sommerferien verabschieden sich die Abschlussklassen in einer ca. zweistündigen Feier von der Schulgemeinschaft. Die große Bedeutung, die diese Veranstaltung für die Schüler hat, ist u. a. daran zu erkennen, dass sich die meisten sehr feierlich kleiden und von Eltern und Verwandten begleitet werden. Immer wiederkehrende Programmteile sind Wortbeiträge von Schülern, Eltern, Lehrern, Vertretern der Kirchen, der Stadt und des Landkreises, musikalische Beiträge von Wahlpflichtkursen, Sketche und gelegentlich kleinere Theateraufführungen. Die Zeugnisse werden allen Abschlussschülerinnen  und -schülern überreicht und besondere Leistungen werden gewürdigt.

 

Adventsfest:

Seit 2012 führen wir nach einer langen Pause wieder ein Adventsfest durch. Alle Klassen bereiten sich an mehreren Projekttagen auf diese Fest vor. Es werden Sachen zum Verkauf gebastelt, Theaterstücke eingeübt und auch musikalische Beiträge werden vorbereitet. Dieses Fest erfreut sich großer Beliebtheit.

Der Erlös wird vollständig gespendet. Im letzten Jahr (2012) haben wir z. B. die „Bad Fallingbosteler Tafel“, den „Ambulanten Hospizdienst Walsrode“ und eine Schule im Kongo unterstützt.

 

3.2 Schülermitwirkung

Die Schüler haben die Möglichkeit, das Schulleben  aktiv mitzugestalten. Die Klassen wählen zwei Klassensprecher, die sich im Schülerrat zusammenfinden. Der Schülerrat wählt ein arbeitsfähiges SV-Team und seine Schulsprecher, die regelmäßig tagen. Zusätzlich gibt es die Schulvertreter für den Schulvorstand. Der Schülerrat / das SV-Team hat eine SV-Beraterin, die es in allen Fragen und Belangen berät. Das SV-Team überlegt sich im Jahr Aktionen, die es für die gesamte Schülerschaft plant und  teilweise – je nach Aktion – mit Hilfe des Kollegiums und der Elternschaft durchführt.

Zu solchen Aktionen gehörten bisher: Winter-Weihnachtssausen – Halloween-Partys und Nikolaus-Verschenk-Aktionen am 6.Dezember. Der Schülerrat entsendet Vertreter in die Fachkonferenzen, die Gesamtkonferenzen, in Arbeitsgruppen und nimmt so aktiv an der Gestaltung und Entwicklung der Schule teil und beeinflusst sie im Sinne der Schülerschaft. Für die Zukunft ist ein Raum geplant, in dem der Schülerrat / das SV-Team tagen und ihre Dokumente lagern kann und die Schülerschaft die Möglichkeit hat, ihre Ansprechpartner zu finden.

3.3 Elternmitarbeit

 

Bestandsaufnahme

Die Elternmitarbeit in der OBS Bad Fallingbostel lässt sich in die Bereiche Mitbestimmungsgremien, Fachgremien und Unterstützungsgremien gliedern. Die Beteiligung der Eltern über die Entscheidungs- und Fachgremien ist gesetzlich vorgeschrieben.

 

Mitbestimmungsgremien

Die Klassenelternschaft wählt einen Vorsitzenden und einen Vertreter aus ihren Reihen, um Elternabende einzuberufen, um bei Konflikten vermittelnd zwischen Lehrern und Eltern einzuwirken und um die Interessen der Elternschaft im Schulelternrat zu vertreten.

Der Schulelternrat setzt sich aus der Summe aller Elternvertreter der Klassen zusammen. Der Schulelternrat an der OBS wählt einen Vorsitzenden und Vertreter sowie die Teilnehmer in der Gesamtkonferenz und dem Schulvorstand. Die Anzahl der Elternvertreter orientiert sich an den Klassen- bzw. Schülerzahlen. Der Schulelternrat wird von der Schulleitung über wesentliche schulpolitische Entscheidungen, über die Unterrichtsversorgung, über wichtige Vorhaben der Schule usw. informiert.

Die im Schulelternrat gewählten Elternvertreter nehmen an den Gesamtkonferenzen und den Schulvorstandssitzungen teil. Sie sind bei bestimmten Entscheidungen stimmberechtigt. Der Schulelternrat bestimmt außerdem die Vertreter für den Kreiselternrat.

 

Fachgremien

Die Eltern sind in den Fachkonferenzen vertreten. In den Fachkonferenzen zu den verschiedenen an der Schule angebotenen Unterrichtsfächern werden Methoden und Strategien zum Unterrichtsgeschehen sowie die Einführung neuer Schulbücher diskutiert und Entscheidungsvorlagen für die Gesamtkonferenz vorbereitet.

 

Unterstützungsgremien:

Die Eltern haben die Möglichkeit sich an Arbeitsgemeinschaften zu speziellen, den Schulbetrieb betreffenden, Fragestellungen zu beteiligen (z. B.: Umwelt, Gewaltprävention, rauchfreie Schule etc.).

Die Eltern unterstützen besondere schulische Veranstaltungen (z. B. Waldjugendspiele, Lesewettbewerb). Die OBS Bad Fallingbostel bietet den Schülern eine Reihe von schulischen Veranstaltungen, wie z. B. Waldjugendspiele, Sportwettkämpfe an. Ohne die unterstützende Mitarbeit der Eltern ist das Gelingen dieser Aktivitäten nicht möglich.

Die Eltern vermitteln Unterkünfte und gestalten aktiv die Freizeit im Rahmen der Schüleraustauschprogramme mit, so dass die OBS Bad Fallingbostel schon über Jahre eine erfolgreiche Schulpartnerschaft mit Périers in Frankreich und Miastko in Polen pflegt. Um diese Partnerschaften so erfolgreich weiter zu führen, braucht man Eltern, die bereit sind einen Gastschüler bei sich aufzunehmen. Aufgabe der Gasteltern ist es hierbei für die Zeit des Aufenthaltes Unterkunft und Verpflegung zu stellen und die Kinder in der Familie freundlich aufzunehmen. So lernen sie unsere Sprache, Kultur und Lebensgewohnheiten kennen. Das große Rahmenprogramm des Austausches wird durch die Schule organisiert. Die verbleibende Freizeit und das Wochenende werden in den Gastfamilien gestaltet, wie z. B. mit Schwimmen, Ausflügen oder Treffen mit anderen Gastkindern.

Eltern können sich engagieren bei der Gestaltung von Schul- und Klassenfesten.

Der Elternförderverein unterstützt die schulische Arbeit durch Spenden und bei Bedarf durch Teilnahme an „Bauaktivitäten“.

 

Bewertung der vorhandenen Situation

Die Eltern haben die Möglichkeit, sich an diversen Aktivitäten in der Schule zu beteiligen. Bislang engagieren sich nur sehr wenige Eltern kontinuierlich. Der durchgängige Informationsfluss aus dem Schulelternrat / der Schulleitung in die Elternschaft bedarf einer ständigen Kontrolle und Verbesserung.

 

Ziele

●    Durch mitverantwortliche und mitarbeitende Eltern soll die Schule „lebendiger“ werden.

●    Vertiefende Einbeziehung der Eltern in praktische und organisatorische Aktivitäten in            der Schule.

●    Verbesserung der Kommunikation und der Kommunikationsstrukturen zwischen Eltern und „Schule“.

●    Schaffung einer vertrauensvollen Zusammenarbeit von Eltern und Lehrern (Aufstellung von Transparenzkriterien).

●    Einbringen der fachlichen Kompetenzen aus Beruf und Freizeit durch die Eltern auch im Unterricht.

●    Den Erziehungsauftrag als gemeinsame Aufgabe von Eltern und Schule wahrnehmen.

 

Maßnahmen zur Umsetzung

●    Regelmäßige Evaluation zur Verifizierung des angenommenen Ist-Zustandes (wie identifiziert sich die Elternschaft mit der Schule? – welche Kenntnisse bestehen über die aktuellen Entwicklungen in der Schule? – wie werden („fühlen sich“) die Eltern in der Schule wahrgenommen? etc. Was erwarten Eltern von der Schule?).

●    Weiterentwicklung der schuleigenen Homepage als Informationsplattform für die Eltern zur Verbesserung der Lehrer-Eltern-Schüler-Kommunikation.

●    Veranstaltung von Elternseminaren und handlungsorientierten Elternabenden zur Steigerung der Motivation bei der Elternmitarbeit.

●    Beteiligung der Eltern an der Schulprogrammentwicklung im Sinne eines „konstruktiven Verbesserungsprozesses“.

 

3.4 Fortbildungen

 

Bestandsaufnahme

Mit der Einführung der Oberschule in Bad Fallingbostel ist die Idee / das Bedürfnis entstanden, ein Konzept für schulinterne Lehrerfortbildungen festzulegen.

Mit einer Reihe von Fortbildungsveranstaltungen im Schuljahr 2010 / 11 die unter dem Motto: „Auf dem Weg zur Oberschule“ standen, begann die Umsetzung des Konzeptes. Begleitet wurde das Kollegium dabei von Herrn Schlierf (Kollegiale Beratung Hannover). Diese Veranstaltungen ermöglichten einen gelungenen Start in die Oberschule, dennoch wurde schnell deutlich, dass für die weitere Planungsarbeit Veranstaltungen folgen müssen, in denen das gesamte Kollegium an dem konzeptionellen Rahmen für die Oberschule arbeiten kann. In der letzten Sommerferienwoche des Jahres 2013 fand erstmalig eine zweitägige Fortbildung mit dem gesamten Kollegium in Wildeshausen statt. Dieses Mal konnten wir Frau Paradies (Cornelsen Akademie)  als Referentin gewinnen und arbeiteten an den Themen: Diagnostizieren, Fordern und Fördern sowie Differenzierung in der Oberschule.

Ziele für die nächsten Jahre

●    Planung der Jahrgänge 8, 9 und 10 in der Oberschule.

●    Erstellung eines verbindlichen Differenzierungskonzeptes

●    Verbesserung der Zusammenarbeit im Team

●    Stärkung des Wir-Gefühls

 

Maßnahmen zur Umsetzung

  • Zu Beginn jeden Schuljahres finden in der letzten Ferienwoche zweitägige Fortbildungsveranstaltungen statt. An einem Tag wird ein externer Referent zu einem vorher in einer Dienstbesprechung festgelegten Thema eingeladen. Den zweiten Tag bereitet das Pädagogische Gremium vor. Die Teilnahme ist verpflichtend.
  • Die Schule unterstützt auch einzelne Fortbildungen finanziell für alle Kollegen. Die Ergebnisse sollen dem Kollegium / den entsprechenden Gremien transparent gemacht werden. Die Schule soll einen Nutzen von den Fortbildungen haben.

 

3.5 Selbstlernzentrum (SLZ)

 

Bestandsaufnahme

Das Selbstlernzentrum wird für Unterrichtsrecherche, für die Hausaufgabenbetreuung, für Stillarbeit, zum Informationsaustausch und als Treffpunkt genutzt.

Es stehen 6 internetfähige Computerplätze und 20 Arbeitsplätze an Gruppentischen zur Verfügung. Alle 2500 Medien sind mit der Verwaltungssoftware „Littera“ erfasst. Diese Medien bilden den Präsenzbestand und werden vor Ort oder in den Klassen zur Recherche eingesetzt. Seit 2006 führen wir die interaktive Leseförderung „Antolin“ in der 5. Jahrgangsstufe durch. Einmal jährlich finden für den 6. und 8. Jahrgang Lesewettbewerbe statt. Die genannten Aktivitäten werden mit Unterstützung der städtischen Bücherei ausgeführt. Um die Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei auszubauen, fand in diesem Jahr erstmalig ein Rechercheprojekt für den 7. Jahrgang statt (vgl. 4.4.5).

Für die Medienpflege und den Medienbestandsaufbau stehen keine Mittel zur Verfügung.

Zielformulierung

Es ist unser Ziel das Selbstlernzentrum als attraktiven Lernort zu erhalten. Aufgrund mangelnder finanzieller Möglichkeiten den Medienbestand zu sichern, ist eine Suche nach Fremdunterstützung notwendig.

In Gesprächen mit der Stadt Bad Fallingbostel und der Leitung der Stadtbücherei bahnt sich eine verbindliche Zusammenarbeit an. Die Absicherung dieser Zusammenarbeit wird ein einem Kooperationsvertrag festgeschrieben.

 

3.6 Mobilität und Sicherheit

 

Bestandsaufnahme

Die Lerninhalte zur „Mobilität“ sind so ausgewählt, dass sie häufig an bestehende Inhalte einiger Fächer (Sport, Deutsch, GSW, Biologie, Physik, Kunst und Englisch) anknüpfen.

Dies geschieht, in dem die verschiedenen Bausteine des Lernbereichs in die schuleigenen Pläne der o.g. Fächer aufgenommen werden sollen.

Ein Schwerpunkt an unserer Schule ist der Lernbereich „Mobilität und Sicherheit“. Seit vielen Jahren werden Lehrgänge zum Erwerb der Mofa-Prüfbescheinigung für die Schüler der 8-10. Klassen durchgeführt, seit 2008 auch in Kooperation mit der Förderschule („Schule am Walde“).

Außerdem findet jedes Jahr gemeinsam mit der örtlichen Polizei eine Beleuchtungskontrolle der Fahrräder statt.

Darüber hinaus werden für Schüler sowie für Lehrkräfte Erste-Hilfe-Kurse angeboten und durchgeführt.

Andere thematische Aspekte dieses Lernbereichs werden in den o.g. Fächern bearbeitet.

 

Zielformulierung

Seit Oktober 2002 ersetzt das Curriculum Mobilität die herkömmliche Verkehrserziehung.

„Mobilität“ soll alle Lebensbereiche der Schüler (Verkehr, Beruf, Bildung, Freizeit) umfassen.

Das Curriculum-Modell orientiert sich am Leitbild der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (Agenda 21). Es beschreibt die Konsequenzen, die sich aus der globalen Dimension von Mobilität ergeben. Daraus leitet sich die Verpflichtung ab, soziale, ökonomische und ökologische Grundlagen für eine zukunftsorientierte Existenz der Menschheit zu schaffen. Das bedeutet für die Schule bei den Schülern ein verantwortungsbewusstes Mobilitätsverhalten herauszubilden.

 

3.7 Schulsanitäter

 

Bestandsaufnahme

Der Schulsanitätsdienst kümmert sich im Schulalltag um die Erste Hilfe bei Unfällen und plötzlichen Erkrankungen von Schülern, ebenfalls steht er für diese Aufgabe bei Sport- und Schulfesten zur Verfügung.

Es wird ein Dienstplan erstellt, so dass immer mindestens zwei Schulsanitäter über ein Diensthandy erreichbar sind und an ihren Einsatzort gerufen werden können.

Die Schulsanitäter werden durch Herrn Dennis Protz vom DRK ausgebildet und von Frau Franzke betreut. Am Anfang des Schuljahres werden die neuen Sanitäter an einem Sonntag in Notfallmaßnahmen am Unfallort ausgebildet. Danach findet die weitere vertiefende  Ausbildung einmal im Monat statt. Einsätze der Sanitäter werden im Rahmen dieser Treffen reflektiert und Handlungsalternativen besprochen.

 

Zielformulierung

Der Schulsanitätsdienst soll auch in den nächsten Jahren fortgeführt werden. Im nächsten Jahr helfen die „alten Hasen“  wieder Herrn Protz die Neulinge auszubilden und einzuarbeiten.

Sekretärinnen und Lehrkräfte sollen weiterhin entlastet werden, indem sich der Schulsanitätsdienst um Verletzte und Kranke in der Schule kümmert.

3.8 Schultiere

Zum Schulleben gehört seit Jahrzehnten die Haltung von Meerschweinchen in einem Außengehege im Atrium des Altbaus der Schule.  Die Pflege übernehmen eine Lehrkraft und Schüler der Schule.

Die Zuständigkeit der Schüler entsteht durch eine Klassenpatenschaft und seit mehreren Jahren durch ein Meerschweinchenprojekt, an welchem die Schüler aus allen Jahrgängen teilnehmen dürfen. Das Projekt findet einmal in der Woche zweistündig am Nachmittag statt. Während des Vormittags übernehmen die Klasse der Lehrkraft, die Klassenlehrerin selber und weitere Freiwillige die Versorgung und Kontrolle über das Wohl der Tiere.

Die Lehrkraft ist für das Wohl der Meerschweinchen am Wochenende und in den Ferien zuständig, bzw. organisiert die Einhaltung ihrer Bedürfnisse. Seit August 2012 leben sieben Meerschweinchen  in einer festen Gruppe zusammen.

Die Projektverantwortlichen legen Wert auf artgerechte Tierhaltung und beachten den Tierschutz. Die Schüler sollen an eben dieser Haltung beispielhaft nachvollziehen können, wie die Haltung von Meerschweinchen aussehen muss. Thema des Projekts sind unter anderem die Pflege, die Ernährung, die Haus- und Gehegegestaltung, die tierärztliche Versorgung, die unterschiedlichen Bedürfnisse von jungen und älteren Meerschweinchen, die Beobachtung der einzelnen Charaktere, die Struktur innerhalb einer Gruppe und vieles mehr.

Damit keine Nachkommen entstehen – die Weibchen kommen aus dem Tierheim, die aus einer  Animalhording-Situation befreit wurden – wurden die männlichen Tiere kastriert.  Die Männchen leben jetzt mit fünf weiblichen Tieren in einer Gruppe zusammen, wie Meerschweinchen auch in Freiheit in einer Gruppe leben würden. Die Meerschweinchen leben ausschließlich in ihrem ganzjahrestauglichen Gehege (Hitze – und Kälteschutzausstattung). Frisches Gemüse wird großenteils über Spenden durch den schulnahen Supermarkt bezogen – der Rest und weiteres Futter wird hinzugekauft.

Die Schule hat sich verpflichtet (durch die Übernahme der Tiere aus dem Tierheim), nicht zu züchten und den Tieren tierärztliche Hilfe zukommen zu lassen. Die Tiere dürfen und sollen in der Schule alt werden.

 

4 Öffnung der Schule

4.1 Berufs- und Arbeitsweltorientierung

 

Zielformulierung

Die Oberschule Bad Fallingbostel bietet den Schülern eine ausgeprägte Berufs-orientierung. Damit machen sie bereits frühzeitig erste Erfahrungen im beruflichen Umfeld und lernen so Anforderungen der Wirtschaft umfassend und altersgerecht kennen. Die Schüler können sich zielgerichtet auf die Berufswahl vorbereiten und ihre Chance, den „richtigen“ Beruf zu finden, wird deutlich größer.

Der Unterricht an der Oberschule Bad Fallingbostel orientiert sich an der Praxis: Bei Betriebserkundungen und Praktika knüpfen die Schüler erste Kontakte zu Betrieben, die auch für eine spätere betriebliche Ausbildung nützlich sind.

Durch die intensiven Kontakte der Oberschule Bad Fallingbostel mit Berufsschulen und der regionalen Wirtschaft werden häufig konkrete Ausbildungschancen eröffnet.

 

Bestandsaufnahme

Die Oberschule Bad Fallingbostel verfolgt oben genannte Zielsetzung, indem sie folgende Aktivitäten umsetzt.

 

Praktika

Die Schüler führen in der achten und neunten Klasse ein zweiwöchiges Praktikum durch. (Die zehnte Klasse der Hauptschule führt zudem ein weiteres Praktikum durch.) Praktika sind ausgelegte Vertiefungen erworbener oder zu erwerbender Kenntnisse in praktischer Anwendung oder für das Erlernen neuer Kenntnisse und Fähigkeiten durch praktische Mitarbeit in einer Organisation, in einem Arbeitsprozess oder in einer Institution.

Die Schüler werden bei der Vorbereitung, der Durchführung und der Nachbereitung der Praktika durch die Klassen- und Fachlehrer betreut. Die Auswahl eines geeigneten Praktikumsbetriebes wird im Unterricht durch unterschiedliche Informationsphasen vereinfacht; es werden Berufsfelder beleuchtet, für Berufe benötigte oder empfohlene Fertigkeiten und Kenntnisse herausgearbeitet und einzelne Berufe genauer in Referaten beleuchtet.

Während der Praktika werden die Schüler mehrmals besucht, um einerseits den Schülern bei Fragen und Problemen zur Seite zu stehen und um andererseits den Betrieben unser Interesse an der Ausbildungsfähigkeit unserer Schüler zu zeigen. Zudem wird so der Kontakt zwischen den lokalen Wirtschaftsbetrieben und der Oberschule Bad Fallingbostel intensiviert. Der Klassenlehrer geht mit den Schülern primär auf die neue Situation im Betrieb ein, wie Schüler mit den deutlich längeren Arbeitszeiten und den häufig körperlich anstrengenden Tätigkeiten zurecht kommen. Die Besuche der Fachlehrer dienen der Einordnung der von den Praktikanten geleisteten Tätigkeiten in den Wirtschaftsprozess der Unternehmen.

Im Anschluss an die Praktika reflektieren die Schüler ihre gesammelten Erfahrungen in einer Praktikumsmappe und / oder einem Referat. Ausführlichere Informationen können dem Praktikumsleitfaden der Oberschule Bad Fallingbostel entnommen werden.

 

Betriebsbesichtigungen / -erkundungen

Handlungsorientierter Unterricht kombiniert theoretisches Schulwissen mit praxisnahem Lernen. Der Besuch von außerschulischen Lernorten motiviert Jugendliche dazu, sich mit den eigenen beruflichen Perspektiven zu beschäftigen. Bei einer Erkundung nehmen die Schüler das Wirtschaftsleben genau unter die Lupe: Sie erfahren dabei vor Ort, wie Menschen arbeiten, Technik abläuft und Produkte oder Dienstleistungen entstehen.

Eine Betriebsbesichtigung ist für Schüler eine willkommene Abwechslung vom Schulalltag, der Lerneffekt ist jedoch eher gering. Besichtigungen werden daher primär in den unteren Jahrgängen durchgeführt und dienen in erster Linie dem „Beschnuppern“ der Arbeitswelt.

Die Betriebserkundung versteht sich als pädagogisch gesteuerte Lernmethode. Im Unterschied zur Betriebsbesichtigung ist sie eng in die schulische Vorbereitung eingebettet. So ergänzen praxisnahe Erfahrungen durch eigene Einblicke das Lernen in der Schule. Die Erkundung bezeichnet eine spezifische Arbeitsform, in der die Schüler unter gezielten Fragestellungen außerhalb der Schule Informationen aufspüren, sammeln, festhalten und ggf. vorordnen, um dieses Material dann in der Schule zu verarbeiten und die Ergebnisse ggf. erneut im außerschulischen Raum zu überprüfen.

Auf Grund der höheren Komplexität werden Erkundungen in den höheren Jahrgängen durchgeführt.

Besichtigungen und Erkundungen sind nicht jahrgangsbezogen verpflichtend, sondern werden von den Fachlehrern in Absprache mit den Klassenlehrern passend zum Thema geplant und durchgeführt.

Kids’day

Die Oberschule Bad Fallingbostel nimmt am Kids’day (ehemals girls- und boys’day), dieser versucht durch zielgerichtete „Minipraktika“ den Schülerinnen Einblicke in typische Männerberufe zu gewähren und den Schülern wiederum typische Frauenberufe näher zu bringen. Gerade in der Orientierungsphase, welche Berufe für die Schüler grundsätzlich in Frage kommen, bietet dieser Tag eine geeignete Möglichkeit „ungewöhnliche“ Berufswahlen anzutesten.

Obwohl der Wirtschaftsunterricht erst in Klasse 8 beginnt können Schüler auch schon früher am kids’day teilnehmen, eine Nachbesprechung findet dann im Rahmen des GSW-Unterrichts statt.

 

Praxistage

Der Grundsatzerlass für die Hauptschule sieht eine Stärkung der beruflichen Orientierung und damit der Ausbildungs- und Berufsfähigkeit vor. Dazu sollen die Schüler in den Schuljahrgängen 8 und 9 die Gelegenheit erhalten, in konkreten und authentischen Arbeitszusammenhängen in Ausbildungsbetrieben, Lernwerkstätten oder in der Zusammenarbeit mit Berufsbildenden Schulen grundlegende Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen zu erwerben.

Das Kultusministerium legte dazu eine Handreichung “Betriebs- oder Praxistage an Hauptschulen” vor. Diese legt inhaltliche und organisatorische Rahmenbedingungen fest.

Die Oberschule Bad Fallingbostel orientiert sich an dieser Handreichung und kooperiert mit den Berufsbildenden Schulen im Heidekreis. Der Jahrgang 8 besucht in zwei Blöcken die BBS Walsrode und der Jahrgang 9 führt zwei Durchgänge an der BBS Soltau durch. Die Aufteilung wurde primär gewählt, um den Schülern ein möglichst breites Spektrum an Berufen / Berufsfeldern anbieten zu können. So bieten zwar beide Berufsbildende Schulen ca. 10 Berufsfelder zur Wahl, jedoch hat die BBS Walsrode einen großen Schwerpunkt im Bereich Technik (z. B. Holz-, Metall-, Kfz-, Bautechnik), während die BBS Soltau ein breiter aufgestelltes Angebot bietet (darunter die Berufsfelder Friseurtechnik, Gastronomie und Landwirtschaft). Ein weiterer Vorteil der Praxistage stellt das Kennenlernen der weiterführenden Schulen dar, die „Berührungsängste“ sinken spürbar.

Der Ablauf der Praxistage gestaltet sich laut Handreichung anhand des lernfeldorientierten Unterrichts der BBS und gliedert sich demnach in handlungsorientierte Tätigkeiten aus dem Beruf und schließt alle beruflichen Schritte von der Planung bis zur Qualitätskontrolle mit ein.

 

Weitere Aktivitäten

Neben den zuvor genannten fest in die Jahresplanung integrierten Berufs- und Arbeitsweltorientierungen führt die Oberschule Bad Fallingbostel weitere unregelmäßige Aktivitäten durch. So kooperiert sie u. a. mit der Kreisparkasse Walsrode, der DAK oder der AOK, um Bewerbungstraining in einem außerschulischen Lernort durch externe Fachleute durchzuführen. Die Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer und Innungen führte u. a. zu Eignungstest und Probearbeitstagen, aber auch zu einem Kartfahren  gekoppelt mit einer Informationsveranstaltung für Installationsberufe.

Die Angebote der Wirtschaft und die schulischen Nachfragen ändern sich kontinuierlich, so dass im engen Dialog mit den lokalen Wirtschaftsvertretern oben genannte Aktivitäten häufig kurz- bzw. mittelfristig und anlassbezogen durchgeführt werden können. Als sehr vorteilhaft in diesem Bereich haben sich die geknüpften Beziehungen aus den Praktika erwiesen.

 

Beratung

Bei den Vorentlassungs- und Entlassungsklassen rückt die Frage nach der beruflichen Perspektive zunehmend in den Vordergrund. Statistisch gesehen besucht die Mehrheit der Schüler eine weiterführende Schule, unsere Schüler bilden hier keine Ausnahme. Das Bildungsangebot der Berufsbildenden Schulen ist immens und für Schüler in der Regel sehr unübersichtlich. Die Oberschule Bad Fallingbostel berät ihre Schüler einerseits direkt, u. a. durch Lehrkräfte mit der Ausbildung für Berufsbildende Schulen, andererseits vermittelt sie die Schüler an berufsfeldbezogene Ansprechpartner an der BBS weiter oder bezieht bei Fragen darüber hinaus die Berufsberaterin der Agentur für Arbeit mit ein.

Zudem werden die Vorentlassungsklassen durch die Agentur für Arbeit über Berufschancen und Berufsfindungsstrategien aufgeklärt und erhalten in anschließenden Einzelgesprächen die Möglichkeit sich genauer über „ihr“ Berufsfeld zu informieren. Für weitere Rückfragen steht die Berufsberaterin jeden ersten Dienstag im Monat zur Verfügung, die Wirtschaftslehrer erfragen den Bedarf seitens der Schüler.

 

Berufsmessen

Eine Berufsmesse eröffnet den Schülern eine Chance für den Berufseinstieg über eine direkte Kontaktaufnahme mit Unternehmen. Im Gegensatz zu einer elektronischen Bewerbung haben Bewerber hier die Gelegenheit, sich persönlich vorzustellen und den Firmen so einen Eindruck über die Bewerbungsunterlagen hinaus zu vermitteln.

Eine Berufsmesse kann Schülern bei der Berufswahl helfen. Auf der Messe bekommen sie einen Überblick, welche Berufe man einschlagen kann und welche Aufgaben und Tätigkeiten mit den unterschiedlichen Jobs einhergehen, wie die Marktlage für bestimmte Berufszweige ist, wie es um die Karrierechancen bestellt ist und welche Unternehmen welche Stellen anbieten.

Unsere Berufsmesse bot unter dem Namen „Berufe stellen sich vor“ den Schülern die Chance in relativ kurzen Informationsgesprächen einen Vortrag zu hören und anschließend Fragen zu stellen. Der Informationsgehalt dieser Veranstaltung war relativ groß, allerdings waren alle beteiligten Parteien nicht gänzlich zufrieden. Die Schüler wünschen eine größere Berufsauswahl und die Betriebe eine größere Anzahl an ausbildungswilligen Schülern. Die Betriebe baten darum die Berufsmesse in den Herbst zu verschieben, da dieser Zeitpunkt ideal für die Bewerbungen ist. Wir werden Eltern-, Schülervertreter, Vertreter der Betriebe, der Handwerkskammer / Innung und der Schule einladen, um die Zielsetzungen der unterschiedlichen Parteien zu vereinbaren. Unter neuem Namen, neuem Motto und mit neuem Inhalt wird unsere Berufsmesse im Herbst 2014 neu aufgesetzt.

Die Berufsmessen in Walsrode und Soltau werden von den Vorentlass- und Entlassungsklassen besucht. Zudem fährt die Oberschule Bad Fallingbostel zu passenden / aktuellen Berufsinformationsveranstaltungen (z. B. Ende Schuljahr 2012 / 2013: Neue Energieberufe in Soltau). Die Besuche aller Messen werden im Wirtschaftsunterricht vor- und nachbereitet mit Hilfe von Vorträgen / Plakaten.

 

4.2 Schülerfirma

 

Zielformulierung

Bei Schülerfirmen handelt es sich um keine realen Wirtschaftsunternehmen. Es sind Schulprojekte, die pädagogische Zielsetzungen haben. Ist die Schülerfirma  als schulische Veranstaltung anerkannt, so ist damit der rechtliche „Schutzraum“ gegeben.

Die primäre Zielsetzung bei einer Schülerfirma ist die berufsvorbereitende Maßnahme. Die Anforderungen an die Schüler unterscheiden sich je nach Abteilung. Aufgabe der Schülerfirmenabteilungen ist es, zu planen, zu produzieren und die erstellten Produkte zu verkaufen oder auch Dienstleistungen anzubieten.

Die Chance mit der Schülerfirma Geld zu verdienen kann auf die Schüler motivierend wirken, wobei dieser Aspekt eher eine untergeordnete Rolle spielt. Wichtig ist der Spaß am Produzieren bzw. am Verwalten / Verkaufen.

Mit einer Schülerfirma bekommen die Schüler eine große Chance, ihre eigenen Geschäftsideen umzusetzen bzw. diese im Rahmen der Möglichkeiten einzubringen. Dafür erwerben die Schüler nötige Fähigkeiten und Fertigkeiten und müssen diese für den Erfolg der Schülerfirma effektiv einsetzen.

Eine Zielsetzung der Schülerfirma ist es, dass die Schüler ihre Stärken und Schwächen, gerade wenn es um ihren späteren Beruf geht, besser einschätzen können. Auch in den Bewerbungen kann die Tätigkeit in einer Schülerfirma von Vorteil sein, denn sie wirken sicherer und aussagekräftiger.

 

Bestandsaufnahme

Die Oberschule Bad Fallingbostel hat die Schülerfirma fest in ihrer Stundentafel verankert. Die „Arbeitnehmer“ werden vom 9. Jahrgang gestellt. Inzwischen arbeiten Real- und Hauptschüler zusammen in fünf Abteilungen: Technik, Druck, Soziale Dienste, Theater, sowie Wirtschaft und Verwaltung (W. u. V.).

Die Schüler können im Rahmen der Kapazitäten der Abteilungen wählen, wo sie gerne arbeiten möchten. Durch einen Arbeitsvertrag werden aus Schülern Angestellte und aus Lehrern Vorgesetzte. Bei guten oder sehr guten Leistungen erhalten die Schüler ein Zertifikat als Anlage zum Zeugnis.

Die Abteilungen arbeiten inhaltlich grundsätzlich selbstständig, jedoch gibt es viele Vernetzungen. So prüft die Abteilung W. u. V. die Anwesenheit aller Abteilungen, verwaltet die Personalakten und den Schriftverkehr. Die Abteilung Technik unterstützt die Abteilung Theater beim Bühnenbau, um nur einige Verknüpfungen zu nennen.

Die Schülerfirma bietet ihre Dienstleistungen und Güter sowohl schulinternen als auch schulexternen Nachfragern an. Die Schüler können im „Schonraum“ Schülerfirma viele wirtschaftliche Handlungen einüben und ausprobieren, um diese dann bei realen Kunden zur Anwendung zu bringen.

Im Frühjahr 2014 nimmt die Oberschule Bad Fallingbostel an einer Messe für Schülerfirmen teil – einerseits um unsere Abteilungen zu präsentieren und andererseits um uns Inspirationen bei der Umsetzung und Gestaltung unserer Schülerfirma anhand der Präsentationen der übrigen Schülerfirmen zu holen.

 

4.3 Schulpartnerschaften

 

Bestandsaufnahme:

An der Lieth- Schule, Oberschule Bad Fallingbostel pflegen wir zwei Schulpartnerschaften:

 

Périers

Der Schüleraustausch mit Périers (Frankreich) hat eine sehr lange Tradition. Seit 1968 hat es 44 Begegnungen zwischen dem Collége in Périers und unserer Schule gegeben, an denen ca. 1000 Schüler teilgenommen haben. Im Jahr 2008 haben wir das 40 jährige Jubiläum gefeiert. Das Jahr 2018 ist bereits als

50- Jahresfeier im Visier.

 

Die Schüler sollen

–              die jeweiligen Sprachen anwenden und verbessern

–              die Lebensgewohnheiten der Gastfamilien kennenlernen.

–              kulturelle / wirtschaftliche Einrichtungen der Regionen besichtigen.

–              Einblicke in die Berufswelt der gastgebenden Länder erhalten.

–              die schulischen Einrichtungen erkunden und das Bildungssystem kennenlernen

–              Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Kulturen erkennen und sich mit diesen auseinandersetzen.

 

Die Schüler hospitieren im Unterricht und dokumentieren das Leben in der Familie mithilfe von gezielten Beobachtungsaufgaben. Es finden Betriebserkundungen statt. Die Partnerstadt wird in Form einer Fußgängerrallye erkundet.

Vorbereitet werden die Schüler im Rahmen des WPK-Unterrichts und der Treffen aller Teilnehmer im Vorfeld der  Besuche. An einem zusätzlichen Projekttag werden in Form von Rollenspielen typische Alltagssituationen vorgestellt und deren sprachliche Bewältigung gezielt trainiert

In zunehmendem Maße werden digitale Medien wie das Internet, Skype sowohl zur Vorbereitung als auch zur Dokumentation der Begegnungen genutzt.

 

Miastko

Seit dem Jahr 2000 besteht zwischen den Städten Bad Fallingbostel und Miastko (ehemals Rummelsburg) eine Städtepartnerschaft. Gleichzeitig schlossen unsere Schule und das „I Liceum Ogólnoksztatcace im. Adama Mickiewicza w Miastku“ eine Schulpartnerschaft. Der Schüleraustausch findet seitdem einmal jährlich statt. Dieser Austausch ist besonders für die Schüler gedacht, die nicht am Austausch mit Périers teilnehmen.

2010 feierten wir, zusammen mit Schülern und Lehrern aus Miastko und Périers, das 10-jährige Jubiläum.

Da unsere bisherige Partnerschule den Schulbetrieb einstellen muss, schlossen wir im September 2013 eine neue Schulpartnerschaft mit dem „Gimnazjum Jana Pawla II“.

Der Austausch mit der neuen Schule soll im Jahr 2014 zum ersten Mal stattfinden.

Im Rahmen dieser Partnerschaft sollen die Schüler, wie auch schon in den Jahren zuvor

–           einen Einblick in das jeweils andere Schulleben gewinnen, um somit das entsprechende Bildungssystem kennenzulernen.

–           landeskundliche Einblicke gewinnen.

–           die Lebensgewohnheiten der jeweiligen Nationalitäten in Gastfamilien erfahren, um kulturelle Einblicke zu gewinnen, gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und miteinander Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu erfassen und bewältigen.

–           ihre Akzeptanz Fremden gegenüber erhöhen, unter anderem, indem sie diskriminierende, besonders national geprägte Vorurteile abbauen.

–           Kontakte knüpfen, vertiefen, festigen und aufrechterhalten

–           durch den zunehmenden Einzug des Unterrichtsfachs Englisch in Polen mit ihren bereits erworbenen Englischkenntnissen zu kommunizieren und diese gegebenenfalls zu erweitern.

 

Die angestrebten Kompetenzen der Schüler sollen durch folgende Aktivitäten und Aufgaben erreicht werden.

 

Eine Fußgängerrallye bietet die Möglichkeit die Partnerstadt zu entdecken. Die Schüler hospitieren im Unterricht. Anschließend werden die Eindrücke thematisiert und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum eigenen Schulalltag besprochen. Auch das Leben in den Familien wird in diesem Zusammenhang beleuchtet und mit dem eigenen verglichen. Die gemeinsame Erstellung eines Wörterbuchs bringt die Gruppen näher zusammen. Weiterhin stehen auch die Präsentation der eigenen Heimatstadt sowie die Besichtigungen regionaler Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Die Auseinandersetzung der Schüler der verschiedenen Städten miteinander und die hiermit verbundene Zusammenführung stehen während des gesamten Austauschs im Vordergrund.

 

Zielformulierung

Beide Austausche sollen weiterhin ein festes Standbein in unserem Schulprogramm sein. Es soll möglichst vielen Schülern eine Teilnahme ermöglicht werden. Die Entwicklung interkultureller Kompetenzen kann innerhalb einer Austauschmaßnahme besonders gefördert werden.

Eine engere Einbindung des Kollegiums in die Begegnungen ist erforderlich, da nur sehr wenige umfangreich über die Schul- (und dazugehörigen Städte-) partnerschaften mit Miastko und Périers informiert sind.

Langfristig  sind in regelmäßigen Intervallen auch trilaterale Begegnungen in Bad Fallingbostel geplant. Diese beinhalten gemeinsame Projekte mit langer Vorlaufzeit und entsprechender Vorbereitung.

 

Um  die Teilnahmebereitschaft an einer Austauschbegegnung  weiterhin zu fördern gilt es folgende Gesichtspunkte zu berücksichtigen:

–              zunehmende Unsicherheit seitens der Schüler, sich auf etwas Unbekanntes, wie das Leben in einer fremden Familie, einzulassen

–              zu große finanzielle Belastungen der einzelnen Familien

–              durch die Arbeitsbelastung innerhalb der Familien zu wenig Zeit, um sich um einen Gast zu kümmern

–              abnehmende Bereitschaft eigene Bedürfnisse für eine Zeit zurückzustellen

 

4.4 Kooperationspartner

4.4.1 Polizei

 

Bestandsaufnahme

Die Lieth-Schule arbeitet eng mit der Polizeidienststelle in Bad Fallingbostel zusammen. Zu den regelmäßigen Kontakten gehören der Informationsaustausch über vermeintliche strafrelevante Handlungen unserer Schüler außerhalb des Schulalltags, Beratungen und Hilfeleistungen in schwierigen Situationen an der Schule sowie die Möglichkeit für unsere Schüler, regelmäßig Praktika bei der Polizei absolvieren zu können. Darüber hinaus wird die Volleyballmannschaft der Polizei regelmäßig zur jährlich stattfindenden Turnierwoche eingeladen.

 

Zielformulierung

Die richtigen Verhaltensabläufe bei einer Räumungsübung müssen automatisiert erfolgen. Dazu ist es notwendig, dass zu Beginn eines Schuljahres der Schwerpunkt „Verhalten im Amokfall“ mit den Lehrkräften, der Schülerschaft und den übrigen Beschäftigten thematisiert wird. Hierzu sollten Vertreter der Polizei eingeladen werden, um mit den Lehrkräften entsprechende Szenarien zu besprechen.

 

4.4.2 Feuerwehr

 

Bestandsaufnahme

Alarmfälle wie Brand, Bombendrohung und Amoklauf in Schulen stellen für alle Betroffenen extrem stressbesetzte Situationen dar. Betroffene sind in solchen Fällen einerseits die Lehrkräfte, Schüler und sonstige Beschäftigte, andererseits die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei.

Damit in den oben aufgeführten Fällen trotzdem alles so geordnet, wie möglich abläuft, werden einschlägige Übungen in unserer Schulen durchgeführt. Aus diesem Grund sollen zweimal im Jahr Alarmproben abgehalten werden. Die erste Alarmprobe sollte innerhalb von acht Wochen nach Beginn eines Schuljahres und die zweite Alarmprobe sollte in den Wintermonaten, jeweils ohne vorherige Ankündigung, stattfinden.

Bei der Vorbereitung und Planung dieser Räumungsübungen arbeiten die Schule und die Freiwillige Feuerwehr in Bad Fallingbostel eng zusammen.

 

Zur Alarmprobe gehört:

  1. Die Auslösung des Alarms
  2. Die Räumung der Schule
  3. Das Sammeln der Schüler an Sammelplätzen außerhalb des Schulgebäudes
  4. Die Rückführung der Schüler in die Klassenräume.

 

Zielformulierung

Die richtigen Verhaltensabläufe bei einer Räumungsübung müssen automatisiert erfolgen. Dazu ist es notwendig, dass während des gesamten Schuljahres der Schwerpunkt „Evakuierung im Gefahrenfall“ mit den Lehrkräften, der Schülerschaft und den übrigen Beschäftigten thematisiert wird. Hierzu wäre es sinnvoll, den Brandschutzerzieher der Freiwilligen Feuerwehr aus Bad Fallingbostel mit einzubeziehen. Darüber hinaus wäre eine Kooperation zwischen unserer Schule und der Feuerwehr im Ganztagsbereich sinnvoll und anstrebenswert. Auch in der Zukunft ist die Freiwillige Feuerwehr im Notfallteam unserer Schule vertreten.

 

4.4.3 Bundeswehr

 

Bestandsaufnahme

Im Rahmen des Politik- Geschichts- und Wirtschaftsunterrichts der Klassen 9 und 10 kommt es zu regelmäßigen Kontakten mit den Jugendoffizieren in Lüneburg. Diese Kontakte ergeben sich aus den curricularen Vorgaben. So werden im Politik- und Geschichtsunterricht die Aufgaben und Ziele der Bundeswehr und der NATO thematisiert. Im Wirtschaftsunterricht liegt der Schwerpunkt auf „Bundeswehr als Arbeitgeber“ sowohl im zivilen, als auch militärischem Bereich.

 

Die Jugendoffiziere aus Lüneburg vermitteln die Kontakte zu Einrichtungen der Bundeswehr und / oder organisieren Besuche in Truppenteilen. Darüber hinaus bieten sie Seminare zu thematischen Schwerpunkten, wie z. B. Terrorbekämpfung oder Auslands-einsätze der Bundeswehr, an.

Zielformulierung

Auch in Zukunft soll die gute Zusammenarbeit zwischen unserer Schule und Vertretern der Bundeswehr gepflegt werden. Diese Zusammenarbeit dient dazu, dass unsere Schüler einen Zugang zum Thema „Gesellschaft und Militär“ bekommen. Die sollen erfahren, dass die Bundeswehr ein notwendiger Bestandteil unserer parlamentarischen Demokratie ist, wobei inhaltliche Sachfragen durchaus kritisch beleuchtet und gegebenenfalls Alternativen aufgezeigt werden sollen. Die Einbindung der Jugendoffiziere in ausgewählten Unterrichtssequenzen soll fortgesetzt werden.

 

4.4.4 Kirchen

 

Bestandsaufnahme

Es finden zweimal jährlich Treffen von Vertretern der Kirche und der Schule statt.  Teilnehmer sind Pastoren und kirchliche Mitarbeiter der ev. und der kath. Kirchen in Bad Fallingbostel und Dorfmark sowie katholische und evangelische Religionslehrer der Grundschule, der Förderschule und der Oberschule Bad Fallingbostel. Dieses Treffen mit dem Namen „Schule und Kirche“ wurde federführend von der Pastorin Frau Hülsmann organisiert. Neben dem Austausch und der Koordination von Terminen diente dieses Treffen zur Weiterbildung, da jeweils ein anderer Themenschwerpunkt zu Grunde lag. So wurden Themen wie „Hartz IV – Alltag unserer Schüler“, „Inklusion“ oder „Stille“ mit eingeladenen Fachleuten vertieft.

Eine weitere Überschneidung gibt es bei den zwei festen Gottesdiensten des Schuljahres. In der ersten Unterrichtsstunde des letzten Schultags vor den Weihnachtsferien findet unser Weihnachtsgottesdienst statt, der von Schülern für Schüler vorbereitet wird. Die örtlichen Kirchen sind in die Gestaltung eingebunden und stellen die Kirche als stattfindende Örtlichkeit zur Verfügung. Es können Schüler aller Klassenstufen und alle Kollegen daran teilnehmen.

Gleiches gilt für den Abschlussgottesdienst für die Klassen, die aus der Schule entlassen werden. Er findet ebenfalls am Vormittag statt, allerdings nehmen nur die Schüler und Klassenlehrer der Abschlussklassen und die Schüler der Vorbereitungsgruppe daran teil.

Beide Gottesdienste werden in enger Absprache mit den kirchlichen Mitarbeitern gehalten.

Pastoren und kirchliche Mitarbeiter unterstützen auch gern die Unterrichtsarbeit, z. B. bei besonderen Themen wie Kirchenbesichtigungen oder Erfahrungsberichten im Bereich Hospizarbeit.

 

Zielformulierung

Mit der engen Kooperation wollen wir den Schülern die Scheu vor dem Unbekannten nehmen und helfen, Respekt und Toleranz aufzubauen. Durch die Gottesdienstgestaltung sollen die Schüler mit Kirchen und gottesdienstlichen Formen vertraut gemacht werden und durch die Partizipation an der Feier christlicher Feste ein hierfür angemessenes Verhalten einüben. Die christlichen Werte, die diesen Feiern zu Grunde liegen, sollen auch dazu beitragen, die Sozialkompetenz der Schüler zu stärken.

Dies soll auch in anderen Bereichen der Zusammenarbeit gefördert werden. Vorstellbar wäre beispielsweise ein Einbezug der kirchlichen Mitarbeiter im Ganztagsbereich sowie der Ausbau der Kooperation bei themengebundenen Projekten.

Dies ist allerdings – ebenso wie die Fortführung des Arbeitskreises „Schule und Kirche“ –  abhängig von der Entwicklung der derzeitigen Personalsituation in den örtlichen Kirchengemeinden.

 

4.4.5 Stadtbibliothek

Ein jahrgangsunabhängiges Konzept zur Förderung der Recherche –  und Informationskompetenz

 

Bestandsaufnahme

Die Schüler haben bereits einige Erfahrungen im Bereich des Recherchierens gesammelt. Sie sind in der Lage, sich Informationen zu beschaffen und diese bspw. in Form eines Referates zu präsentieren. Die Quelle ihrer Informationen ist in vielen Fällen das Internet. Manchmal recherchieren sie zu bestimmten Themen auch im Selbstlernzentrum der Lieth-Schule.

 

Zielformulierung

Die aktuelle Situation im Bereich der Recherche- und Informationskompetenz zeigt, dass die Schüler wieder mehr mit dem Medium Sach- und Fachbuch vertraut gemacht werden müssen. Es ist erforderlich, dass sie Informationen prüfen und hinterfragen. Des Weiteren soll ihnen durch das Konzept die Möglichkeit gegeben werden, eine strukturierte Suche durchzuführen. Um dies zu gewährleisten, steht ihnen das geschulte und fachkundige Personal der Bücherei unterstützend zur Seite. Der Bedarf im Allgemeinen besteht folglich darin, die Recherche- und Informationskompetenz der Schüler zu verbessern. Welche Kompetenzbereiche im Einzelnen gefördert werden, zeigt die folgende Tabelle. (Hinweis: Die Kompetenzbereiche beziehen sich auf das Fach Deutsch, da dieses Konzept in einem 7. Oberschuljahrgang erprobt wurde. Allerdings ist es entsprechend modifiziert auch in jedem anderen Fach / Jahrgang denkbar.)


Ablauf des Projekts:

Block

Vorbereitung und Ablauf

Erwartete Kompetenzen[12]

1

Vorbereitung: Reservierung des PC-Raums: Jede Gruppe braucht einen internetfähigen Rechner. Das Thema muss den SuS klar sein, damit sie nach ihrem Thema im Internet suchen können. Abklären, wer einen Büchereiausweis hat, um eventuelle Entleihungen zu ermöglichen.→ Theorieteil I:

  • Büchereimitarbeiter kommt in die Schule
  • Einführung in die Internetrecherche (Arbeiten mit Suchoperatoren und Suchmaschine)
  • Erläuterung von Suchbegriffsfeldern und Bilden von Schlüsselwörtern

→ Praxisteil I:

  • Mithilfe des Internets themenbezogene Bildung von Suchbegriffsfeldern, Schlüsselwörtern, Ober- und Unterbegriffen

→ Theorieteil II:

  • OPAC-Katalog wird durch Mitarbeiter vorgestellt: Suchmaske, Register, Sucheinstiege
  • Signaturen werden erklärt

→ Praxisteil II:

  • Arbeit mit dem Onlinekatalog OPAC → Suche von Sachbüchern zu Referatsthemen in der Bücherei Bad Fallingbostel
  • Aufschreiben der Signaturen und Titel → Vorbereitung für den zweiten Block

 

 

Medien verstehen und nutzen: Die SuS…

  • … nutzen Filtermöglichkeiten und wählen gezielt aufgabenbezogene Suchergebnisse aus.

 

2

Vorbereitung: Weg zur Bücherei dauert mit SuS etwa 12 – 15 min.

  • Begrüßung in der Stadtbücherei Bad Fallingbostel durch die MitarbeiterInnen

→ Theorieteil I:

  • kurze Büchereiführung, insbesondere im Sach- und Fachbuchbereich und Schülercenter
  • Hinweise zur Anmeldung (Büchereikonto) / Benutzung / Verhalten
  • Auffrischung: Erklärung der Signaturen und Aufstellung
  • Umgang mit dem Buch: Inhaltsverzeichnis, Register

→ Praxisteil I:

  • Arbeit an den Referaten, dafür steht jeder Gruppe ein Arbeitsplatz zur Verfügung
  • Büchersuche: BüchereimitarbeiterIn und Lehrkraft unterstützen die SuS beim Finden der Literatur
Medien verstehen und nutzen: Die SuS…

  • … nutzen die Informations- und Leseangebote, insbesondere von Bibliotheken.

Lesen – mit Texten und Medien umgehen: Die SuS…

  • … erschließen Textinhalte mithilfe des intensiven Lesens.
  • … gewinnen Informationen mithilfe des selektiven Lesens.
  • … verknüpfen Leseinhalte mit ihren Vorstellungen und ihrem Vorwissen.

Schreiben: Die SuS…

  • … vergleichen, gewichten und ordnen Informationen aus unterschiedlichen Quellen.

3

Vorbereitung: Plakate und Eddings mitnehmenArbeit an den Referaten in der Bücherei → Unterstützung der SuS durch LehrerIn und BüchereimitarbeiterIn Medien verstehen und nutzen: Die SuS…

  • … nutzen die Informations- und Leseangebote, insbesondere von Bibliotheken.

Lesen – mit Texten und Medien umgehen: Die SuS…

  • … erschließen Textinhalte mithilfe des intensiven Lesens und gewinnen Informationen mithilfe des selektiven Lesens.
  • … verknüpfen Leseinhalte mit ihren Vorstellungen und ihrem Vorwissen.

Sach- und Gebrauchstexte verstehen und nutzen: Die SuS

  • … fassen Inhalte von Sach- und Gebrauchstexten zusammen und prüfen den Informationsgehalt.
  • … wandeln Sach- und Gebrauchstexte in andere Darstellungsformen um.


4.5 Weg des Erinnerns

 

Bestandsaufnahme

Der Weg des Erinnerns ist ein Projekt der Lieth-Schule Bad Fallingbostel in Zusammenarbeit der ev. und der kath. Kirchengemeinde Bad Fallingbostel, der GEW und dem Komitee Städtepartnerschaft.

Seit vielen Jahren gehört die Verbindung zum Friedhof der Namenlosen  in Oerbke zum Unterricht und zum Schulleben der Lieth-Schule Bad Fallingbostel. Dabei geht es um Information, Auseinandersetzung mit den historischen Hintergründen, um Gedenken und um Pflege der Grabstellen.

Am Buß- und Bettag findet seit über dreißig Jahren eine Gedenkfeier zur Erinnerung an das Leben, Leiden und Sterben der Kriegsgefangenen in den Stalags in Oerbke statt.

Daher wird seit 2007 am Buß- und Bettag von der Lieth-Schule in Zusammenarbeit mit der Schule am Walde in Bad Fallingbostel das Projekt „Weg des Erinnerns“ durchgeführt, das den Beteiligten Geschichte und Gegenwart des Friedhofes auf besondere Weise nahe bringen soll. Eingeladen zur Teilnahme sind die Schüler der 10. Klassen der Lieth-Schule und der 9. Klassen der Schule am Walde, Lehrer und interessierte Personen. Damit das Gedenken an die Lebensschicksale der Gefangenen in unserem Schulleben weiterhin eine besondere Bedeutung erhält, hat sich hierfür eine Arbeitsgruppe gebildet, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Organisation des Projektes durchzuführen.

Ausgangspunkt für den Gedenkweg ist der Güterbahnhof in Bad Fallingbostel. Im Gedenken an die Kriegsgefangenen, die von dort aus in das Lager nach Oerbke gehen mussten, folgen die Teilnehmer diesem Weg zum Friedhof. Am Bahnhof und unterwegs an zwei Stationen informieren Schüler über die jeweiligen Orte und die historischen Ereignisse.

In der Vorbereitung fertigen sie Tontafeln mit den Namen von in Oerbke gestorbenen Menschen an. Diese Namen werden auf dem Friedhof vorgelesen – ein kleiner Beitrag, die Toten aus der Anonymität zu holen. Die Tontafeln werden zunächst am Denkmal abgelegt und später an Eichenstelen, die auf dem Friedhof aufgestellt sind, befestigt (derzeit 13 Stelen).

Diese Art der Gedenkfeier wird von den Schülern und anderen Beteiligten als besonders eindrucksvoll empfunden.

Zielformulierung

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe möchten, dass der Weg des Erinnerns eine feste Einrichtung bleibt. Damit dies gelingt und die Erinnerung an die schrecklichen Vorkommnisse einen besonderen Stellenwert in unserem Schulleben beibehalten kann, plant sie ein Konzept mit dem Ziel,  die 10. Klassen in Vorbereitung auf die Veranstaltung inhaltlich zu informieren und so ihr Bewusstsein hierfür zu öffnen. Auch sollen die jüngeren Jahrgänge, angedacht sind hier die 7. oder 8. Klassenstufen,  an die Besonderheit dieser Veranstaltung herangeführt werden.

 

 


[1] Im Folgenden wird der geschlechtsneutral zu verstehende Begriff Kollegen verwendet. Ebenfalls geschlechtsneutral werden die Begriffe Schüler, Mitarbeiter usw. verwendet.

[2] Ford, Edward E. (1994): Discipline for Home and School: Teaching Children to Respect the Rights of Others Through Responsible Thinking Based on Perceptual Control Theory, Scottsdale, Arizona:  Brandt Publishing.

[4] Powers, W.T. (1997): Making Sense of Behavior. New Nanaan, CT, Benchmark Publications.

[5] Powers sieht das Gehirn als ein Kontrollsystem an, welches das menschliche Verhalten in Abstimmung mit der Außenwelt kontrolliert und bestimmt und damit auch wieder auf die Umgebung einwirkt. Er betont, dass Verhalten (Handlung) zweckgerichtet ist. Es bringen weder die inneren Antriebe noch die äußeren Reize alleine Handlungen hervor, sondern sowohl die einen als auch die anderen in einer komplexen Abfolge. Verhalten ist nicht nur eine Funktion von einem äußeren Reiz, sondern von Reiz und Ziel zugleich. Nach Powers ist Verhalten Wahrnehmungskontrolle, d.h. die Wahrnehmung steuert bzw. kontrolliert. Stimmt die Wahrnehmung zwischen dem, was wir sehen, und dem, was wir sehen wollen überein, besteht kein Handlungsbedarf. Stimmt die Wahrnehmung aber nicht mit den Zielen überein, handelt der Mensch. (vgl. Bründel/ Simon S. 29-36)

[6] Lehrkräfte und Sozialpädagogen

[7] Vgl. allgemeine Informationen zu den niedersächsischen Kerncurricula und Bildungsauftrag der Schulen (Nds. Schulgesetz §2)

[8] Ist saisonabhängig als schuljahrübergreifendes Projekt geplant.

[9] In der Klaus-Dieter-Haehn-Schule werden Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung unterrichtet. In der Schule lernen die Schüler in allen Bildungsbereichen und erwerben Selbstständigkeit.

 

[10] Die Reihenfolge sowie die Inhalte der einzelnen Methodentage können dem Anhang entnommen werden.

[11] Grau unterlegte Felder kennzeichnen eine PC-Raum-Nutzung

[12] Die Kompetenzformulierungen beziehen sich auf das Kerncurriculum für die Oberschule Schuljahrgänge 5 – 8. Deutsch. Niedersächsisches Kultusministerium 2013.