Ein Projekt der Lieth-Schule Bad Fallingbostel in Zusammenarbeit mit der ev. und der kath. Kirchengemeinde Bad Fallingbostel, der GEW und dem Komitee Städtepartnerschaft. Seit vielen Jahren gehört zum Unterricht und zum Schulleben der Lieth-Schule (ehemals Haupt- und Realschule) Bad Fallingbostel die Verbindung zum „Friedhof der Namenlosen“ in Oerbke.
Dabei geht es immer um Information, Auseinandersetzung mit den historischen
Hintergründen, um Gedenken und um die Pflege der Grabstellen. Am Buß- und Bettag findet seit 30 Jahren eine Gedenkfeier zur Erinnerung an das Leben, Leiden und Sterben der Kriegsgefangenen in den Stalags (Stammlager) in Oerbke statt. Im Jahre 2007 haben wir am Buß- und Bettag von der Lieth-Schule in Zusammenarbeit mit der ev. Kirche in Bad Fallingbostel ein Projekt durchgeführt, das den Beteiligten Geschichte und Gegenwart des Friedhofes auf besondere Weise nahe bringen sollte. Treffpunkt war der Güterbahnhof Bad Fallingbostel. In Gedenken an die Kriegsgefangenen, die von hier aus in das Lager nach Oerbke gehen mussten, sind wir diesem Weg bis zum Friedhof gefolgt. Am Bahnhof und an zwei Stationen unterwegs informierten Schüler die Teilnehmer über die jeweiligen Orte und die historischen Ereignisse. In der Vorbereitung hatten die Schüler Tontafeln mit Namen von denen in Oerbke gestorbenen Menschen angefertigt. Diese Namen wurden verlesen – ein kleiner Beitrag, die Toten aus der Anonymität zu holen. Die Tontafeln wurden am Denkmal abgelegt und später an Eichenholzstelen befestigt. Diese Stelen sind auf dem Friedhof aufgestellt. Das Projekt wird seitdem jährlich durchgeführt und ist zu einer festen Einrichtung geworden.

Auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. unterstützt und fördert dieses “Namensziegelprojekt” und hat vor Ort eine Infotafel eingerichtet. Diese kann ebenfalls online hier eingesehen werden.