Waldjugendspiele

„Den Biologieunterricht in den Wald tragen“, das war wohl die Grundidee einiger Lehrerinnen und Lehrer der Orientierungsstufe, als sie den 6. Jahrgang für die „Waldjugendspiele im September 1986 in die Lieth führten“ – schrieb damals sinngemäß die Walsroder Zeitung und da hatte sie recht! Bei dem einen Mal sollte es nicht bleiben. Was einmal ging und absolut überzeugte, wiederholte sich, wurde sachte erweitert (der 9. Jahrgang kam hinzu), leicht variiert und wer hätte das gedacht – die Waldjugendspiele finden nun schon seit über 30 Jahren statt!

Die 10. Abschlussklassen sorgen dabei mit den verschiedensten Aufgaben für alle Sinne, den Kopf und den Teamgeist für einen großartigen Tag für den 6. und 9. Jahrgang im Wald.

In Gruppen und einem kreativen Namen, den sie sich geben, und mit Laufzetteln für die Stationen laufen die Schüler:innengruppen durch den Wald, von Posten zu Posten, und da kann die Gruppen so einiges erwarten: In einem Rundlauf durch die Lieth treffen die Schüler:innengruppen auf viele Posten und deren spezifische Aufgaben. Über typische „Biologie“- Fragen, wie das Bestimmen von Bäumen, Kräutern des Waldes, Pilzen und Blumen, das Bestimmen des Alters von Bäumen, die Verteidigungsstrategien von Pflanzen, die Saugstation, um das Transportieren von Nährstoffen aus den Wurzeln in die Krone eines Baumes zu demonstrieren, die Zeckenfrage, der Fuchsbandwurm, Verrottung als Umweltfrage, Versickerung bei unterschiedlichsten Böden, das Vogelmemory, Tierspuren, Sprungweiten von Tieren, unterirdische Wasserläufe, Flussbegradigung, die Brennnessel und ihre „Brennqualität“ durch den Blick im Bino erklären, kommen auch Aufgaben aus anderen Bereichen hinzu. Die Funktion von Geräten der Waldarbeiter:innen zu klären und die Aufgaben der Forst, unterschiedliche Jagdhornmelodien der Bläser für die Jagd erkennen und auch mal das Blasen auf dem Jagdhorn ausprobieren, das Legen einer Spirale aus Naturmaterialien unter den Aspekten von Land-Art gehört dazu, wie auch das kreative Reimen eines Waldgedichts, das Balancieren auf Baumstämmen im Team, das Klettern auf Bäume ohne sich oder die Natur zu verletzen, ein Waldlied lernen und vorsingen, Zapfen werfen, den Baumumfang bestimmen und den Durchmesser und das Zeichnen der Umgebung mit Flusswasser und Sand aus dem Flussbett sind alles mögliche Aufgaben.

Die 10. Klassen übernehmen seit einigen Jahren die meisten Posten. Die Kolleginnen und Kollegen sind als Aufsicht vor Ort, unterstützen bei den ersten Gruppen und den Einschätzungen und dann arbeiten die Posten selbstständig. Dies läuft sehr erfolgreich und kommt positiv an. In Jahrgang sechs und neun lernen die Schülerinnen und Schüler den Parcours kennen und in Jahrgang zehn stehen sie auf der anderen Seite. Sie übernehmen Verantwortung, wir wertschätzen ihre Arbeit.

Wir freuen uns auf die kommenden Waldjugendspiele und einige Besonderheiten auf dem Rundlauf – man darf gespannt sein!

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