Der Weg des Erinnerns ist Teil einer Gedenkfeier, die jährlich am Buß- und Bettag stattfindet und u. a. von der Lieth-Schule organisiert wird. Hierbei wird der Weg, den die sowjetischen Kriegsgefangenen vom Bahnhof in Bad Fallingbostel bis zum ehemaligen Kriegsgefangenenlager zurücklegen mussten, schweigend zu Fuß gegangen. Am sowjetischen Kriegsgefangenfriedhof in Oerbke wird in einer Veranstaltung im Anschluss an die Leiden der Inhaftierten erinnert.
Das Lager Fallingbostel-Oerbke wurde im Sommer 1941 im Deutschen Reich für sowjetische Kriegsgefangene eingerichtet. Zwischen August 1941 und April 1942 starben ca. 12.000 sowjetische Inhaftierte an den unmenschlichen Bedingungen im Lager.
Die Schüler:innen haben sich vorher dem Ort in einer Projektwoche anhand unterschiedlicher Themen genähert und Informationen hierzu erarbeitet, die in einer kleinen Ausstellung innerhalb der Schule anderen Schüler:innen gezeigt wurden. Innerhalb dieser Projektwoche erstellten sie zudem – als Teil des „Namensziegelprojektes“ des Volksbund Deutscher Kriegsgräber e. V. – Tontafeln, die sie anhand von Personalkarten anfertigten. Auf diesen wurden Namen sowie Lebensdaten von hier verstorbenen Soldaten geschrieben. Die Tontafeln wurden im Rahmen einer Gedenkfeier an Holzstelen auf dem Friedhof angebracht. Somit sind ihre Namen wieder sichtbar und die Schicksale werden nicht vergessen.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, die zu dem würdevollen Erinnern am 16.11 mitgewirkt haben.